Der Freistaat Bayern setzt seine Anstrengungen gegen Zwangsheiratspraktiken fort. Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat die Förderung des Wohnprojekts „Scheherazade“ auf 350.000 Euro erhöht, wie Sozialministerin Ulrike Scharf mitteilte. Zwangsehen seien ein ernstes Problem, das auch in Bayern junge Frauen und Mädchen betreffe.
Schmuck bei einer Hochzeit (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Scharf betonte, dass es wichtig sei, den Betroffenen schnell und unbürokratisch Hilfe anzubieten. Das Wohnprojekt „Scheherazade“ biete nicht nur Schutz vor Verfolgung und Gewalt, sondern unterstütze die Frauen auch beim Aufbau eines eigenständigen Lebens. Seit 2012 wird das Projekt vom Freistaat unterstützt, und die Förderung wurde im Vergleich zu den Vorjahren um 33.000 Euro erhöht. „Scheherazade“ richtet sich an junge Frauen zwischen 18 und 21 Jahren und bietet drei Krisenplätze mit intensiver Betreuung durch Sozialpädagoginnen.
Aufgrund der hohen Gefährdung der Frauen bleibt der Standort der Einrichtung geheim.


