Vergangenen Samstag wurden zwei Kleintransporter, die auf dem Weg von Italien nach Deutschland waren, von der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Augsburg einer Kontrolle unterzogen. Geladen waren Kuriersendungen aus Italien, die nicht nur hochsteuerbare Waren enthielten, sondern auch vier winzige Katzenbabys.
Wieder einmal hatten die Zöllner den richtigen Riecher: Für 1.000 Stück Zigaretten, 2,4 Liter Alkohol und 42,65 Kilogramm Kaffee hätte eine Steueranmeldung abgegeben werden müssen, da in diesem Fall ein gewerbliches Verbringen vorlag und damit keine Freigrenzen beansprucht werden konnten. Angesichts der Tatsache, dass die Steueranmeldung nicht erstellt wurde, mussten die beiden italienischen Fahrer mit Wohnsitz in Deutschland 461,43 Euro für Steuern und Zollzuschlag entrichten.
Die zwischen den Paketen in Transportboxen festgestellten fünf bis sechs Wochen alten Katzenbabys waren nach Auskunft des zuständigen Veterinäramts in Günzburg viel zu jung für die lange Fahrt. Da sie ohne die erforderlichen Impfungen und Papiere von einem der beiden Fahrer nach Deutschland gebracht worden sind, wurde für die Kätzchen eine ca. siebenwöchige Quarantäne im örtlichen Tierheim angeordnet. Die Kosten in Höhe von knapp 3.000 Euro werden dem Fahrer in Rechnung gestellt. Die Polizei, die zuständigkeitshalber informiert worden ist, erstellte eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Binnenmarkt-Tierseuchenverordnung.