Die Augsburger Panther hatten am Dienstagabend in Biel erneut die Chance auf Historisches. Mit einem Sieg konnte der AEV in das CHL-Viertelfinale einziehen. Nach einer spannenden Eishockeypartie endete die Europapokalreise mit einem 1:2 n.V. beim EHC Biel-Bienne.

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Foto: Siegfried Kerpf

Nach dem 2:2 im Heimspiel vor einer Woche hatten die Augsburger Panther heute Abend noch alle Chancen auf den Einzug in das Viertelfinale. Während der AEV bis auf den verletzten Schmölz aus dem vollen schöpfen konnte, musste der Gastgeber auf drei Schweizer Nationalspieler (Hügli, Brunner, Riat) verletzungsbedingt verzichten. Auf den sonst gesetzten Pouliot verzichteten sie zudem freiwillig. Der Zweite der National League war dennoch der hohe Favorit, die erste Chance hatte aber der AEV. Als Sternheimer nach gut drei Minuten auf die Strafbank musste, hatte Hafenrichter mit einem flinken Konter die Gelegenheit zu Führung. Angetrieben von rund 1500 Schlachtenbummlern hatten die Panther auch danach in einem sehenswerten Startdrittel die besseren Chancen. Doch auch Biel hätte durch Rathgeb in Führung gehen können (10.).Biel Aev Fans

Augsburg schlägt zurück

Auf das erste Tor des Abends mussten die Eishockeyfans aber bis ins zweite Drittel warten, dann ging es allerdings schnell. Knapp zwei Minuten waren gespielt, ehe ein Schuss von Kessler ins Augsburger Tor trudelte. Biel gab nun klar den Ton an, drückte phasenweise buchstäblich auf den nächsten Treffer. Wieder einmal musste der AEV sich auf Keeper Roy verlassen, und das konnten er. Der Kanadier konnte zahlreiche gute Angriffe parieren, bei seinen Vorderleuten sollte lange nur wenig glücken. Kurz vor Ende des Mitteldrittels kamen die Rot-grün-weißen aber wieder besser ins Spiel, und zum Ausgleich. LeBlanc konnte eine Hereingabe von Haase für Paupe unhaltbar zum umjubelten 1:1 abfälschen (38.).

Schock für die Panther – Roy muss verletzt vom Eis

Zwanzig Minuten blieben beiden Mannschaften um das Deutsch-Schweizer-Duell für sich zu entscheiden. Das nächste Tor konnte schon die Entscheidung um den Viertelfinaleinzug bedeuten, entsprechend bemüht wurde zu Werke gegangen. Die Spannung wuchs in der mit 4.632 Zuschauern gut gefüllten Tissot Arena von Minute zu Minute mehr an. Augsburg war immer wieder nahe dran, doch die Scheibe wollte kein zweites Mal an Paupe vorbei. Als der Torhüter einen Schuss von Payerl nicht fangen konnte, hätte es fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit 1:2 stehen können. Bitter für die Panther, die wenig später ihren besten Mann auswechseln mussten. Torhüter Olivier Roy verletzte sich bei einer Abwehraktion und musste gegen Keller ausgetauscht werden. Während Roy direkt in die Kabine gebracht wurde, witterte Biel nun seine Chance. Sekunden nach dem Wechsel versuchte es der EHC-Topscorer Rajala, der aber nur den Pfosten traf.  „Kämpfen bis zum Ende“ schallte es von den Rängen und das mussten die Schwaben auch, um sich gegen den Favoriten in die Verlängerung zu retten. Und sie hatten dabei Erfolg! Nach insgesamt 120 Minuten hatte der AEV noch immer die Möglichkeit in die nächste Runde zu gelangen.

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Foto: Siegfried Kerpf

Die Reise endet heute Abend

Wie schon zum Ende der regulären Spielzeit drückten die rot-gelb gewandeten Hausherren zu Beginn der Verlängerung auf die Entscheidung. Zwei weitere Male musste der Pfosten in dieser Drangphase für den geschlagenen Keller retten. Nach 3:05 Minuten endete die Europapokalreise der Fuggerstädter aber dann durch den zweiten Treffer von Rajala doch. Fraser war zum Wechsel gefahren, so hatte sich Platz für einen Sololauf ergeben, den er sich nicht nehmen ließ. Die vielen AEV-Fans feierten ihre Mannschaft dennoch. „Wir sind stolz auf unser Team“.

AEV: Roy, Keller (56.) – Lamb, Haase, Tölzer, McNeill, Valentine, Rogl, Sezemsky – Sternheimer, Payerl, Callahan, Holzmann, LeBlanc, Stieler, Trevelyan, Fraser, Gill, Mayenschein, Ullmann, Lambacher, Hafenrichter
Tore: 1:0 Kessler (Fuchs) 22., 1:1 LeBlanc (Haase) 38., 2:1 Rajala 64.

Schiedsrichter: Nord, Sjöqvist | Fuchs Schlegel Strafzeiten: Biel 8 – Augsburg 6

Zuschauer: 4.632