FV Illertissen trennt sich von Küntzel – Konrad neuer Trainer

Der FV Illertissen und Trainer Marco Küntzel gehen ab sofort getrennte Wege. Marco Konrad ist neuer Trainer des Regionalligisten.

Marco Konrad
Marco Konrad ist neuer FVI-Trainer

Der FV Illertissen und Trainer Marco Küntzel gehen ab sofort getrennte Wege.  Beim Zusammentreffen gestern Nachmittag einigten sich die Verantwortlichen um Vorstandsvorsitzenden Rainer Bleser und Sportvorstand Karl Heinz Bachthaler mit ihm die Zusammenarbeit zu beenden. Sie reagierten damit auf die sportliche Talfahrt der letzten Zeit und sahen das derzeitige sportliche Ziel Klassenerhalt äußerst gefährdet.  Die Verantwortlichen des FVI wollen zeitnah einen neuen Trainer präsentieren. Dazu werden schnellstmöglich Gespräche mit möglichen Nachfolgern geführt. Der Trainer der Landesligamannschaft, Markus Schaich, wird vorerst die Leitung übernehmen.

Marco Küntzel hatte die Illertisser im Oktober 2018 als Nachfolger von Stefan Anderl übernommen, war bis dahin Co-Trainer beim Bayernligisten Schwaben Augsburg. Die Mannschaft war zu dem Zeitpunkt auf dem 15. Tabellenplatz und er schaffte es, sie am Saisonende auf den 7. Tabellenplatz zu verbessern. Der bisherige Saisonverlauf verlief aber weitaus nicht nach Wunsch, die Tendenz zeigte mehr und mehr nach unten. Zuletzt konnte keines der letzten 6 Punktspiele gewonnen werden und die Mannschaft befindet sich in akuter Abstiegsgefahr.

Marco Küntzel dazu:“Ich akzeptiere die Entscheidung der Vereinsführung und bedanke mich für das Vertrauen und die Chance, die ich hier bekommen habe. Ich hoffe, dass ich ein paar Spuren hinterlassen konnte, auch wenn die Punkte und Ergebnisse letztlich fehlten. Daher wünsche ich dem FVI und dem Team alles Gute und hoffe, dass mit einem neuen Impuls die Wende gelingt.“

Marco Konrad neuer Trainer beim FV Illertissen

Der 44jährige ist bekannt aus seiner aktiven Zeit beim SSV Ulm 1846, als er dort in der 2. Liga unter Trainer Ralf Rangnick spielte.

Konrad begann mit dem Fußballspielen beim TSV Bissingen. Als Jugendlicher wechselte er zum TSV 1861 Nördlingen, ehe er kurzzeitig beim FC Gundelfingen in der Bayernliga (damals 4. Spielklasse) spielte. 1997 wechselte er zum damaligen Regionalligisten SSV Ulm 1846. Mit seinem neuen Verein stieg er 1998 in die 2. Bundesliga auf. Dort kam er am ersten Spieltag, dem 2. August 1998, zu seinem Profidebüt, als er in der 73. Minute eingewechselt wurde. Am Ende der Saison standen 20 Spiele und der Aufstieg in die Bundesliga zu Buche. Dort kam er vier Mal zum Einsatz. Nach dem direkten Wiederabstieg blieb er in Ulm und kam in seinem dritten Profijahr auf 14 Einsätze. Nachdem der Absturz der Spatzen ins Amateurlager feststand, verließ Konrad den Verein und unterschrieb beim Regionalligisten SC Pfullendorf. Dort wurde der Defensivallrounder Stammspieler, ehe ihn 2004 ein Kreuzbandriss stoppte. Nach seiner Genesung gehörte er wieder zu den Leistungsträgern und wurde zum Mannschaftskapitän ernannt. Parallel zu seiner Karriere beim Drittligisten studierte er Lehramt. Gegen Ende des Studiums zog er sich vom Kapitänsamt zurück. Zudem machte er im Jugendbereich des Klubs erste Erfahrungen als Trainer und machte die A-Lizenz. Zur Sommerpause 2010 kündigte er sein Karriereende an, um anschließend als Trainer für den FV Ravensburg tätig zu werden.[1]  Er stieg mit seiner Mannschaft in die Oberliga Baden-Württemberg auf.  Zuletzt war er von 2016 bis zum 30. Juni 2018 als Trainer des SC Pfullendorf tätig, war dann als Koordinator der Jugendabteilung tätig.

Konrad zu seinem Engagement: “Ich freue mich riesig auf die Aufgabe, werde ab Montag, 23.03. meine Tätigkeit aufnehmen. Zu allererst werde ich viele Einzelgespräche führen, um baldmöglichst einen Team-und Fußballgeist zu initiieren. Ich werde genau beobachten, wie sich die einzelnen Spieler zeigen, möchte, dass sie Spass haben. Werde auch anstreben, eine gewisse Leichtigkeit reinzubringen. Insgesamt bin ich zuversichtlich, dass ich gemeinsam mit dem Team die nötigen Erfolge erreiche.