(K)eine schöne Bescherung | Augsburger Panther kassieren nach indiskutabler Leistung Derby-Watschn in München

Die Augsburger Panther machten in München dort weiter, wo sie gegen Ingolstadt aufgehört hatten. Nach einer indiskutablen Leistung kassierte man in München die zweite Derby-Watsch innerhalb einer Woche. Bezeichnend, dass beim 0:6 der beste AEVler mit Markus Keller sogar noch der Torwart war.

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Wöhrend Trevor Parkes, Jason Jaffray and Konrad Abeltshauser (RB Muenchen) das 4-0 feiern, konnte Markus Keller einem leid tun | Photo: GEPA pictures/ EHC Red Bull Muenchen/ Matthias Balk

Unter der Woche hatten die Augsburger Panther das Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt trotz einer 3:0-Führung noch verloren. Man hatte nach spätestens 30 Minuten aufgehört Eishockey zu spielen, oder wie es Trainer Tray Tuomie nannte “die Scheibe gut zu managen”. Dies durfte sich beim Derby in München in keinem Fall wiederholen, wenn man hier punkten wollte.

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Der Tabellenführer aus der Landeshautpstadt übte aber schon früh Druck auf das wieder von Markus Keller gehütete AEV-Tor aus. Stammkeeper Roy saß nur auf der Bank, sein Vertreter hielt aber gut. Keller vereitelte schon in den Startminuten gute Chancen des EHC, erst kurz vor Ende des Drittels war der gebürtige Augsburger erstmals geschlagen. Ehliz hatte einen Abeltshauser-Schuss per hohem Stock unhaltbar abgefälscht. Schade für Augsburg, dass die Schiedsrichter den Treffer anerkannten. Unberechtigt war die Pausenführung allerdings nicht, München war das etwas bessere Team gewesen.

Es wurde indiskutabel

Dies sollte sich schon gleich nach dem ersten Seitenwechsel ändern. Aus etwas besser wurde ein deutlicher Unterschied. War der erste Abschnitt noch in Ordnung gewesen, ging man nun komplett baden. Drei Münchner Treffer innerhalb von sechs Minuten (2x Parkes, Gogulla) entschieden die Partie schon vor der “Halbzeit” zugunsten von Blau-Weiß. Die etwa 800 mitgereisten AEV-Fans konnten einem leid tun, ihre Mannschaft zeigte im Olympia-Eisstadion eine absolut indiskutable Leistung. Ein Mann sei dieser Beurteilung aber ausgenommen, Torhüter Markus Keller. Mit großartigen Rettungstaten sorgte er dafür, dass die Derby-Watschn an diesem vorweihnachtlichen Freitag nicht zweistellig wurde. Alles konnte aber auch er nicht verhindern. Jaffrey per Alleingang (35.) und Hager zehn Minuten später in Unterzahl durften ohne große Augsburger Gegenwehr das halbe Dutzend voll machen. Das Schlussdrittel hätte man sich schenken können.

Kurz vor Weihnachten gilt es am Schleifgraben die aktuelle Situation deutlich zu überdenken, vom so erfolgreichen druckvollen, einsatzfreudigen Panther-Hockey der letzten Saison ist nichts mehr übrig geblieben. Am Sonntag kommt Krefeld (14 Uhr) ins Curt-Frenzel-Stadion, sollte dann nicht gepunktet werden, könnte es schwarze Weihnachten geben.