Der Kreisverband der AfD in Augsburg hat einen deutlichen Kurswechsel vollzogen. Die Kandidaten für die 60 Listenplätze und der Bürgermeisterkandidat sind damit bereit für einen Neuanfang im Augsburger Stadtrat.
Die Liste wird vom schwäbischen Bezirksschatzmeister Andreas Jurca angeführt, der gleichzeitig OB- Kandidat ist. Ihm folgen auf Platz 2 Raimond Scheirich der für die Landtagsfraktion der Partei arbeitet, auf Platz 3 Bezirksrat Markus Striedl und auf Platz 4 der Amtsveterinär Dr. Friedrich Baur. Die Plätze 5 bis 10 werden von Thomas Beletzki, Tanja Hager, Hans Schmutzenhofer, dem Vorsitzenden der Jungen Alternative Schwaben Rafael Hauptmann, Sabine Felker und Dr. Rüdiger Kaulbach besetzt.
Der AfD-Kreisvorsitzende Steffen Müller freut sich besonders über die aus seiner Sicht ausgewogene Liste: „ Die Kombination aus einem jungen und motivierten Team mit starken Frauen und erfahrenen Kandidaten ist ein Glücksfall für Augsburg“.
Die Mitglieder zeigten sich nach der Veranstaltung mit dem Ergebnis hoch zufrieden, im Fokus sollen zukünftig Kernthemen der AfD stehen, man wolle sich nicht mehr die Agenda von den Grünen diktieren lassen. Sicherheit, Arbeit, Wohnen und Verkehr als Kernkompetenzen und Gegenmodell zu einer emotionalisierten Klimadebatte. Mit Tanja Hager, Rafael Hauptmann und Sabine Felker kommen zudem drei ausgewiesene
Sozialpolitiker auf die vorderen Listenplätze.
Bayerbach steht nicht mehr für den Stadtrat zu Verfügung
Nicht mehr auf der Stadtratsliste zu finden ist das bisherige Gesicht der Augsburger AfD Markus Bayerbach. Der Landtagsabgeordnete war im April noch als OB-Kandidat der Rechtspopulisten präsentiert worden, vor wenigen Tagen nun kam der Rückzug. Der 56-Jährige führte innerparteiliche Differenzen als Gründe auf. Dem Vernehmen nach soll es besonders mit Jurca immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten gekommen sein. Bayerbach führte an, dass er hinter der Wahlkampfplanung und der Listenaufstellung könne nicht stehen kann. Er verzichtete deshalb nicht nur auf die Spitzenkandidatur, sondern generell auf eine erneute Kandidatur für den Augsburger Stadtrat. Einen vermeintlichen Rechtsruck seiner Partei wollte er aber nicht als Grund für das Aus sehen. Mit seinem Ausscheiden ist keiner der AfD-Räte der letzten Wahl mehr für die Alternative im Stadtparlament vertreten. Neben Bayerbach waren Thomas Lis (inzwischen Pro Augsburg), sowie Marc Zander und Thorsten Kunze (beide CSU) für die damals noch junge Partei gewählt worden. Für sie war der Rechtsruck der Partei, im Gegensatz zu Bayerbach, schon während der laufenden Amtszeit der Grund sich anderen Parteien bzw. Vereinigungen anzuschließen.
Jurca bei Landtagswahl nicht gewählt worden
Künftig Bayerbach er sich verstärkt auf die Arbeit im Landtag konzentrieren, in den er im Gegensatz zu Jurca eingezogen war. Der in Pfersee lebende Jurca war bei den Landtagswahlen als Kandidat im Stimmkreis Augsburg-West angetreten, hatte aber nicht ausreichend Stimmen erhalten.