Nach Todesfahrt in Südtirol: Unfallfahrer bleibt in Haft

Der Unfallfahrer von Südtirol bleibt in Haft. Das ergebe sich aus der Schwere des Unfalls mit sieben Toten, sagte der zuständige Richter vom Landesgericht in Bozen der Deutschen Presse-Agentur. Die Anwälte des 27 Jahre alten Südtirolers hätten keinen Antrag auf Hausarrest gestellt. Der Fahrer hatte zuvor laut seines Anwalts eingeräumt, zu viel getrunken zu haben und das Unglück zu bereuen. Bei dem Unfall in dem Ort Luttach kamen am Sonntag sieben junge deutsche Skiurlauber ums Leben.

Der Beschuldigte hatte nach Angaben der Polizei fast 2 Promille Alkohol im Blut. Ihm wird mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 18 Jahre Haft. Zum derzeitigen Gesundheitszustand des Fahrers machte der Richter zwar keine Angaben. Sein Anwalt hatte aber zuvor gesagt, er sei psychisch sehr labil. Italienische Medien berichteten, dass das Verhör wegen des schlechten Zustands des Mannes unterbrochen und dann abgebrochen werden musste. Ermittelt werden muss unter anderem, wie schnell der Mann unterwegs war, als er die Reisegruppe erfasste. Sechs Menschen waren auf der Stelle tot, eine weitere Frau starb einen Tag später in einem Krankenhaus in Innsbruck. Am Mittwoch waren noch zwei Verletzte auf der Intensivstation, einer davon im kritischen Zustand, sagte eine Sprecherin des Südtiroler Sanitätsbetriebes.