Der letzte Tag des Kanuslalom-Weltcups im polnischen Krakau stand ganz im Zeichen der internen Qualifikation im Kajak-Cross der Herren, den Stefan Hengst (KR Hamm) für sich entscheiden konnte. Drei Männer waren in das Rennen gegangen. Doch der Kampf währte nur kurz, nachdem Hannes Aigner (Augsburger KV) und Tillmann Röller (KSV Schwerte) bereits im Einzelzeitfahren, den Time Trials, ausgeschieden waren. Röller hatte diesen Kampf erst möglich gemacht, nachdem der beim Weltcup in Prag (Tschechien) vorige Woche den Olympia-Quotenplatz für Deutschland sicherte.

Foto: Michael Neumann

Für Hengst dauerte der Wettkampf allerdings auch nicht lange. Der 30-Jährige hatte in seinem Achtelfinale das Nachsehen gegen den Franzosen Mathurin Madore und Gelindo Chiarello aus der Schweiz, die sich für das Viertelfinale qualifizierten. Als letzter seines Rennens hatte der Hammer keine Chance, doch das war nicht verwunderlich. Denn das Adrenalin war raus, nachdem er bereits das Olympia-Ticket nach dem Einzelzeitfahren in der Tasche hatte. „Der Druck war abgefallen. Damit war ich für den Tag durch“, sagte Hengst. So habe er sich in seinem Achtelfinale zwar noch versucht, zusammenzureißen, was ihm aber nicht gelungen sei. Anders erging es ihm vor dem Start seines Einzelzeitfahrens. Denn bereits dabei hieß es für ihn schon Alles oder Nichts. Er war als Letzter der drei Deutschen gestartet und wusste, dass er schneller als Aigner sein musste. „Ich war das erste Mal nervös, habe mir fast eingeschissen“, gab er zu.

In der Damenkonkurrenz ging es um keine Olympia-Tickets, da diese bereits an Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und Elena Lilik (KS Augsburg) auch im Kajak-Cross vergeben sind. Bestes Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) und Emily Apel (KS Augsburg) hatten sich über das Einzelzeitfahren für die Achtelfinals qualifiziert. Allerdings hatten beide gegen ihre starken Konkurrentinnen in ihren Läufen keine Chance. Plochmanns Schwester Antonia war bereits im Einzelzeitfahren ausgeschieden.