Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev hat auf dem Platz von Roland Garros mit seinen beachtlichen Leistungen die Tenniswelt ins Staunen versetzt. Vom Sieg der ersten Runde gegen Tennislegende Rafael Nadal bis zum Einzug ins Finale gegen Carlos Alcaraz zeigte der Hamburger, dass er das Zeug dazu hat, bei den ganz Großen mitzuspielen. Am Ende platzte sein Traum vom ersten Grand-Slam-Sieg zwar um eine Haaresbreite, doch bis zum letzten Schlagabtausch gab er alles. Nun richtet sich sein Fokus nach Wimbledon, die Olympischen Spiele und das Training für den Traum seines ersten Grand-Slam-Siegs.

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Symbolbild

Alexander Zverev verliert Krimifinale knapp

Am 10. Juni 2024 schrieb Alexander Zverev Tennisgeschichte: Erst als zweiter deutscher männlicher Tennisspieler schaffte er es ins Finale von Roland Garros. Dort begegnete er dem 21-jährigen Carlos Alcaraz. Zwischendurch standen die Chancen für Deutschlands Nummer eins gut. Zwar war Alcaraz ihm im ersten Satz überlegen, doch im zweiten konnte der Deutsche klar dominieren, bevor ihm im dritten Satz wieder der Spanier in die Knie zwang. Daraufhin folgten zwei hitzige Sätze, in denen sich die beiden Profis ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Nach fünf Sätzen und 4:19 Stunden durfte Alcaraz mit 6:3, 2:6, 5:7, 6:1, 6:2 schließlich die Coupe des Mousquetaires gen Himmel stemmen.

Für Zverev endete der Traum des Siegs eines Grand-Slam-Turniers damit. Doch für den Hamburger ist die Niederlage kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Nach dem Final-Drama zeigte sich Zverev gefasst, er würde sich jetzt mit seinem Team zusammensetzen und weiter an seinen Fähigkeiten und seiner Fitness arbeiten. Um in Einzelsportarten glänzen zu können, ist es schließlich essenziell, Nervenstärke zu bewahren, sodass auch in Drucksituationen Bestleistungen erbracht werden können. Hierzu gehört auch absolute Willenskraft, die Einzelsportlern wie Tennisspielern dazu verhilft, am Ball zu bleiben und hart zu trainieren, damit sich Erfolge zeigen. Dies sind auch feste Bestandteile für das deutsche Tennis-Ass. Für Zverev heißt es jetzt auch, an seiner körperlichen Stärke zu arbeiten. Alcaraz sei laut Zverev „ein Tier“ und nun wolle er sich physisch verbessern, um mit ihm mithalten zu können. Damit hofft er, schon bald seinen Traum eines Grand-Slam-Siegs zu verwirklichen. Für den 21-jährigen Alcaraz war es dagegen zwar der erste Sieg auf dem Court Philippe Chatrier, insgesamt jedoch bereits der dritte Grand-Slam-Titel.

Großartige Leistung in Paris

An Alcaraz biss sich Zverev die Zähne aus und so musste er ein ähnliches Finaltrauma erneut durchleben wie bereits im Finalspiel der US Open 2020. Damals verpasste er den Sieg gegen den Österreicher Dominic Thiem ebenfalls nur haarscharf. Doch Fans des Deutschlands Tennis-Asses sind alles andere als enttäuscht von seiner Leistung. Immerhin hat der Hamburger im Stade Roland Garros Großes vollbracht und sich in die Geschichtsbücher eingetragen, auch wenn es für den großen Sieg am Ende nicht reichte.

Von Tag eins der French Open zeigte sich der Weltranglistenvierte von seiner besten Seite und stellte seine physische Fitness und Fähigkeiten auf dem roten Platz unter Beweis. Runde für Runde entschied er die Matches für sich, insgesamt dreimal zeigte er in fünf Sätzen absolute Nervenstärke und Fitness. Gegen den Norweger Holger Rune erzielte er sogar nach zwei verlorenen Sätzen das Comeback und zog damit ins Viertelfinale ein, wo er klar gegen den Australier Alex de Minaur dominierte. Im Halbfinale verlor er zwar den ersten Satz gegen den Norweger Casper Ruud, machte dann jedoch den Finaleinzug mit einem Ass beim Matchball perfekt.

Auch wenn es im aufregenden Final-Drama gegen den Spanier am Ende nicht ausreichte, zeigte Zverev Nerven aus Stahl und erbrachte insgesamt eine starke Turnierleistung. Mit dem Finaleinzug erzielte er eine historische Bestleistung und bewies der Tenniswelt, dass er zu den Größten im Tennis gehört. Als Nächstes steht im Juli Wimbledon an, bevor es zurück nach Frankreich zu den Olympischen Spielen geht, wo er hofft, seine Goldmedaille zu verteidigen.