Der FC Augsburg hatte versäumt sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Im Kellerduell bei Hertha BSC setzte es für den FCA eine verdiente 2:1-Niederlage. Der Siegtreffer für die Hauptstädter fiel allerdings erst in den Schlussminuten. Das hatten die Beteiligten nach dem Spiel dazu zu sagen.

2020 03 10 Heiko Herrlich 14 Von 37.Jpeg Fca
Archivfoto: Wolfgang Czech

 

Rafał Gikiewicz: „Wir haben zum zweiten Mal in dieser Saison gegen Hertha Geschenke verteilt. Die erste Halbzeit war noch ordentlich, aber wir kommen aus der Pause und können direkt ein Gegentor kassieren. Das darf nicht sein. Insgesamt muss man ehrlich sagen, dass wir zu wenig bei eigenem Ballbesitz und viel zu viele Fehler gemacht haben. Jetzt kommt am Freitag Gladbach nach Augsburg, da müssen wir uns wieder steigern.“

Florian Niederlechner: „Die Niederlage ist bitter und völlig unnötig. Wenn wir so früh in Führung gehen gegen eine Mannschaft, die derzeit kein Selbstvertrauen hat, müssen wir das einfach besser nutzen. Wir sind enttäuscht, weil wir insgesamt viel zu passiv waren. Wir haben eine große Chance verpasst, nehmen aber den Kopf wieder hoch und haben gegen Gladbach wieder die Chance, einen Sieg zu landen.“

Rani Khedira: „Das ist sehr ärgerlich, weil wir nach der Führung die Kontrolle hatten. Aber insgesamt war es zu wenig. Wir waren nicht aktiv genug und zu weit von den Gegenspielern weg. Der Elfmeter war unnötig, aber einem jungen Spieler kann man da keinen Vorwurf machen. Daraus wird er lernen.“

Jeffrey Gouweleeuw: „In der ersten Halbzeit hatten wir nach dem Tor noch eine große Chance zum 2:0, die wir aber liegen gelassen haben. Warum wir dann aber aus der Kabine kommen und uns unter Druck setzen lassen, ist mir ein Rätsel. Zuhause gegen Gladbach müssen wir versuchen, die hier liegen gelassenen Punkte wieder zu holen.“

Niklas Stark (Hertha BSC): Das war ein brutal wichtiger Sieg, der sich brutal erleichternd anfühlt. Wir sind nicht so gut in die Partie gekommen und haben uns durch das 0:1 zusätzlichen Druck gemacht. In der Halbzeit haben wir das eine oder andere Ding angesprochen, was wir in der zweiten Halbzeit viel besser umgesetzt haben. Da haben wir die Zweikämpfe angenommen, wie es sich im Abstiegskampf eben teilweise auch gehört. Insgesamt haben wir dieses sehr, sehr wichtige Spiel verdient gewonnen. Wir müssen fokussiert weiterarbeiten und die Punkte peu á peu holen, auch wenn wir jetzt zwei starke Mannschaften vor der Brust haben. Denn wir haben schon gezeigt, dass wir auch gegen gute Gegner mitspielen können.

Spielbericht: Verdiente Niederlage bei Hertha BSC – FC Augsburg verpasst es im Abstiegskampf zu punkten

Lukas Klünter (Hertha BSC): Nach dem Schlusspfiff ist uns allen ein unfassbar großer Stein vom Herzen gefallen. Wir haben vor Glück fast geweint! Die vergangenen Wochen waren echt schlimm für uns, wir haben nicht schlecht gespielt, standen aber immer mit leeren Händen da. Umso schöner war es nach dem Abpfiff gegen Augsburg – und dass wir endlich diesen ‚Dreier‘ eingefahren haben. Wir haben Wille gezeigt, sind als Team aufgetreten und haben uns belohnt. Entsprechend glücklich sind wir. Wir wollten von Anfang an diese drei Punkte mitnehmen – und nehmen sie nun mit.

Dodi Lukébakio (Hertha BSC): Wir mussten unbedingt gewinnen! Der Sieg fühlt sich einfach großartig an. Ich habe zuletzt sehr hart im Training gearbeitet. Der Trainer wollte mit meiner Einwechslung unserem Spiel nochmal einen Impuls geben und dafür habe ich alles gegeben. Beim Elfmeter war ich total fokussiert, ich wusste genau, was ich zu tun hatte. Ich wollte den Ball unbedingt reinmachen.

Heiko Herrlich (Trainer Augsburg): „Es ist sehr, sehr ärgerlich, dass wir hier leer ausgehen. Lange waren drei Punkte drin, zum Schluss müssen wir aber einen Punkt mitnehmen, um einen direkten Konkurrenten auf Distanz zu halten. Es ist unverständlich, dass wir nach der Führung zu passiv geworden sind. In der zweiten Halbzeit war es zu wenig, um Hertha vor große Probleme zu stellen Wir hatten zu wenig Ruhe im eigenen Ballbesitz und haben die Bälle zu schnell verloren. Bei den Gegentoren haben wir schlecht verteidigt, obwohl wir eigentlich geordnet standen. Beim Elfmeter stellen wir uns nicht gut an, da er ihn aber trifft, dürfen wir uns nicht beschweren.“

Quelle: fcaugsburg.de/herthabsc.de