Im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei München ereigneten sich am Dienstag, den 28. Oktober, mehrere Gewalttaten, wie die Behörde meldete. Besonders im Fokus steht der Fall einer 20-Jährigen, die heute dem Haftrichter vorgeführt wird.
48-Jähriger attackiert Polizisten im Ostbahnhof
Ein 48-jähriger Deutscher, stark alkoholisiert, urinierte gegen 14:00 Uhr auf den Bahnsteig 5 des Münchner Ostbahnhofs und belästigte anschließend mehrere Reisende. Die alarmierten Beamten trafen ihn in einer öffentlichen Toilette im Ostbahnhof an. Bei der Feststellung seiner Identität wurde der Mann aus Markt Schwaben aggressiv und versuchte, die Polizisten zu schlagen und zu treten. Mit Unterstützung weiterer Polizisten konnte er schließlich überwältigt und zur Wache gebracht werden. Trotz Widerstand verblieb der Mann nach Rücksprache mit einem Richter und einem gemessenen Alkoholwert von 2,83 Promille in Polizeigewahrsam, bis er sich beruhigt hatte und um 20:00 Uhr die Dienststelle verlassen konnte. Die Bundespolizei ermittelt gegen ihn wegen tätlichem Angriff, Widerstand, Bedrohung und Belästigung der Allgemeinheit.
20-Jährige schlägt auf Bahnbedienstete ein
Gegen 16:45 Uhr kam es zu einem weiteren Vorfall am Hauptbahnhof München. Eine 20-jährige Deutsche schlug unvermittelt einer 31-jährigen Bahnmitarbeiterin ins Gesicht. Die bosnisch-herzegowinische Staatsangehörige konnte die Angreiferin zu Boden stoßen. Die Täterin erhob sich jedoch sofort wieder, setzte die Angriffe fort und bedrohte die Angestellte. Ebenfalls warf sie eine Tasche in Richtung der Bahnmitarbeiterin, verfehlte jedoch. Nach der Flucht konnte die Bundespolizei die Frau festnehmen. Sie leistete bei der Festnahme Widerstand und wurde zur Wache in der Denisstraße gebracht. Die 31-Jährige erlitt leichte Verletzungen, benötigte jedoch keine medizinische Hilfe. Die 20-Jährige verweigerte einen Atemalkoholtest. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Vorführung beim Haftrichter angeordnet. Die Polizei ermittelt wegen Widerstands, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung.
18-Jähriger leistet Widerstand bei Festnahme
Ein 18-jähriger Deutscher fiel gegen 22:30 Uhr am Hauptbahnhof München auf, als er lautstark im S-Bahnbereich schrie und sein Getränk auf dem Bahnsteig verschüttete. Eine Streife kontrollierte den Mann, der falsche Angaben zu seiner Identität machte und sich unkooperativ verhielt. Die Beamten nahmen ihn mit zur Wache, wo er weiterhin Widerstand leistete und einen der Beamten trat. Dieser blieb unverletzt. Ein freiwilliger Atemtest ergab 0,8 Promille. Nach Abschluss der Maßnahmen durfte er die Wache verlassen. Er muss sich jedoch nun wegen Widerstands, Beleidigung und Verunreinigung von Bahnanlagen verantworten.


