“Das Ende war richtig bitter” | Die Stimmen zur Niederlage des FC Augsburg gegen Mainz

Das ist bitter! Bis in die Nachspielzeit hatte sich der FC Augsburg durch eine engagierte Leistung einen Punkt gegen Mainz 05 verdient, am Ende wurde daraus nichts. Der eingewechselte Lee erzielte in der letzten Minute der Zusatzschicht das entscheidende 1:2 für die Gäste.  Es war die erste Heimniederlage gegen die Rheinhessen nach sechs Siegen in Serie gegen diesen Gegner. Das hatten die Beteiligten dazu zu sagen.

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Das bittere Ende | Foto: Andreas Klein

 

Ruben Vargas: “Das Ende war richtig bitter und das darf uns eigentlich nicht passieren. Wir müssen bei der Ecke schneller da sein, da waren wir einfach einen Schritt zu langsam. Ich habe mich gefreut, wieder auf dem Platz stehen zu können. Es ist sehr schade, dass wir nichts Zählbares holen könnten.”

Ermedin Demirović: “Das war ein ekliger Fight im positiven Sinne. Beide Mannschaften haben gezeigt, dass sie gewinnen wollen. Wir haben vor der Pause wenig zugelassen, haben den Elfmeter gehalten und dennoch durch ein Tor in der Nachspielzeit verloren. Das ist bitter, aber wir nehmen den Kopf hoch und werden weiter arbeiten, denn es ist klar zu sehen, dass wir uns immer mehr finden. So werden wir dann auch erfolgreich sein und solche Spiele auf unsere Seite ziehen.“

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Hoch die Hacke. Das zwischenzeitliche 1:1 durch Demirovic | Foto: Andreas Klein

Felix Uduokhai: “Am Ende muss man sagen, dass Mainz aufgrund des gesamten Spiels nicht unverdient gewonnen hat. Wir haben zum Ende hin nicht mehr gut verteidigt. Das Tor in letzter Minute war dann natürlich sehr bitter. Wir hätten gerne nach dem Sieg gegen Leverkusen nachgelegt, es ist unser Ziel, wieder einmal eine Serie zu starten.”

Mads Pedersen: “Wir wollten zu Hause guten Fußball zeigen, wussten aber, dass es ein richtiges Kampfspiel wird. Dabei waren die Mainzer vor allem, was die zweiten Bälle angeht, immer einen Schritt voraus. Das müssen wir besser machen. Insgesamt haben vielleicht die letzten Prozente gefehlt, um die Partie für uns zu entscheiden.”

Rafał Gikiewicz: “Mainz war heute das etwas bessere Team, in den entscheidenden Momenten waren sie giftiger als wir und haben die 50:50-Bälle für sich entschieden. Dass ich den Elfmeter gehalten habe, bringt uns leider nichts, da wir keine Punkte mitgenommen haben. Wir müssen die Niederlage akzeptieren und daraus das Positive ziehen. Manchmal gewinnt man aus Niederlagen mehr Positives für die nächsten Spiele.“

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Gikiwicz hält einen Straßstoß und damit fast den Punktgewinn fest | Foto: Andreas Klein

Julian Baumgartlinger: “Ein Punkt wäre für uns heute durchaus in Ordnung gewesen. Wir haben das 1:1 sehr gut herausgespielt und wollten zum Ende hin den Punkt sichern. Dass wir dann in der letzten Minute durch einen Standard dann noch das 1:2 bekommen ist sehr ärgerlich. Es war super, das erste Mal vor unseren Fans zu spielen, sie haben uns richtig motiviert. Schade, dass wir sie nicht belohnen konnten.”

Karim Onisiwo (Mainz): “Das Tor haben wir genauso trainiert. Dass die zwei Zehner hinter mir den Anschluss finden, ich die langen Bälle klatschen lasse und sie dann wieder tief spielen. Da ist der Raum dann aufgegangen, ich bin reingesprintet und dieses Mal eiskalt geblieben. Meine Effizienz ist derzeit besser als im letzten Jahr, aber ich muss noch die eine oder andere Chance mehr nutzen, dann können wir noch mehr Tore schießen. Beim Gegentor kurz darauf waren wir nicht wachsam genug, das darf uns nicht passieren. Es ist nicht so einfach hier zu treffen und Torchancen herauszuspielen, da müssen wir abgeklärter sein, wenn wir in Führung gehen. Dass wir das Spiel dann in letzter Sekunde entscheiden, ist natürlich super und wir haben mit sieben Punkten einen guten Start hingelegt. Wir müssen auf dem Boden bleiben, aber können uns über das freuen, was wir erreicht haben.“

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Foto: Andreas Klein

Alexander Hack (Mainz): “Der Sieg heute war sehr wichtig. Wir haben schon Ewigkeiten nicht mehr in Augsburg gewonnen. Eigentlich waren sie schon im letzten Jahr fällig, dieses Jahr ist es uns dann gelungen. Wir waren gut drin im Spiel, haben nicht viel zugelassen und uns am Ende mit drei Punkten belohnt. Es tut gut, hier gewonnen zu haben. Wenn wir es schaffen, noch fehlerloser hinten rauszuspielen, können wir das Spiel auch schon früher gewinnen. Die ersten drei Spiele waren intensiv, keine fußballerischen Leckerbissen und jetzt heißt es für uns, gegen Leverkusen wieder mit voller Leidenschaft dagegenzuhalten, um zuhause zu punkten.“ 

Bo Svensson (Trainer Mainz): “Es war eine sehr ausgeglichene erste Halbzeit, beide Torchancen wurden direkt genutzt. In der zweiten Halbzeit waren wir allerdings besser und haben uns auch mehr Torchancen erspielt. Das Spiel fand meist in der Augsburger Hälfte statt, dass wir am Ende aber so das Tor machen, ist etwas glücklich. Ich finde aber, dass wir es uns durch unsere Leistung in der zweiten Halbzeit auch verdient haben, heute hier zu gewinnen.“

FC Augsburg verliert durch Last-Minute-Treffer gegen Mainz

Enrico Maaßen (Trainer Augsburg): “Glückwunsch an Mainz zum Sieg. Wir sind natürlich brutal enttäuscht, wenn du in der 93. Minute das Spiel verlierst. In der ersten Halbzeit war es von den Torchancen her ein ausgeglichenes Spiel, auch wenn wir die bessere Mannschaft waren. Nach dem unglücklichen 0:1, bei dem Onisiwo der Ball klar auf den Oberarm fällt, sind wir gut zurückgekommen und haben ein tolles Tor geschossen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu wenig Tormöglichkeiten erarbeitet, am Ende ist es sehr unglücklich, so zu verlieren. Beim 1:2 rollt der Ball, damit ist es ein irreguläres Tor. Wir wollen das aber nicht als Ausrede gelten lassen, sondern wir müssen es einfach besser verteidigen. Wenn man die strittigen Szenen zusammennimmt, dann kommen wir heute doch sehr schlecht weg. Jetzt heißt es Mund abputzen und trotzdem selbstkritisch sein.“