Über weite Strecken hielt das Spitzenspiel der Regionalliga Bayern zwischen dem FV Illertissen und der Zweitvertretung des FC Bayern am Freitag Abend das, was es von der Tabellensituation her versprach. Vor der Rekordkulisse von 1850 Zuschauern teilte man sich mit einem 1:1(0:1) die Punkte.

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Foto: Klaus Rainer Krieger

Glücklich für die Illertisser dass sie in der Nachspielzeit durch einen verwandelten Handelfmeter zum Ausgleich kamen, jedoch aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit durchaus verdient. Somit blieb der FVI auch im 7. Spiel in Folge ungeschlagen.Kapitän Timo Kern hatte die Gäste in der 21. Minute mit seinem 10. Saisontor 1:0 in Führung gebracht, was zunächst auch dem Spielverlauf entsprach. Davor hatte Illertissens Torhüter Felix Thiel noch gegen Lovro Zvonarek gerettet, den Abpraller verwandelte Kern mit einem Flachschuß ins lange Eck. Die Illertisser taten sich vorerst schwer, richtig ins Spiel zu kommen, kamen nur zu zaghaften Angriffsversuchen. Dazu zählte ein etwas zu schwacher Distanzschuß von Tobias Rühle(23.) und ein Versuch von Yannick Glessing aus der Drehung(36.), der aber geblockt wurde. Mit Beginn der zweiten Halbzeit spürte man jedoch deutlich, dass die Illertisser das Spiel keineswegs verloren gaben. Sie zeigten eine ganz andere Körpersprache und der Gegner war sichtlich beeindruckt. David Udogu gab nach seinem energischen Sturmlauf mit anschließendem Pfostenschuß(51.) ein klares Signal, dass die Einheimischen drauf und dran waren, das Spiel zu drehen. Yannick Glessing scheiterte kurz darauf an Torhüter Max Schmitt und in der 67. Minute schienen die Bemühungen der Illertisser mit dem Ausgleich belohnt zu werden. Irgendwie landete der Ball nach einer unübersichtlichen Situation im Gästetor, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Das Spiel stand auf des Messers Schneide doch auf der Gegenseite hatten die Illertisser Glück, dass der Kopfball von Timo Kern am Pfosten landete(85.)

Dass es für den FVI doch noch zum Ausgleich reichte hatten sie einem etwas glücklichen Umstand zu verdanken. Yannick Glessing hatte vom Strafraum aus abgezogen und Lennart Becker wehrte mit der Hand ab. Joker Franz Helmer schnappte sich das Leder und verwandelte eiskalt zum 1:1.

Trainer Holger Bachthaler freute sich natürlich über den späten Treffer: „Wir wussten um die Stärke des Gegners. In der ersten Halbzeit konnten wir unser Spiel nicht so umsetzen wie gewünscht. Nach der Pause haben wir einiges geändert und waren dann auch aktiver. Von daher war der Punkt am Ende verdient, obwohl er natürlich durch den Elfmeter in der Nachspielzeit ein wenig glücklich zustande gekommen ist.“ Münchens Trainer Holger Seitz war natürlich sehr unglücklich über den Spielausgang: „In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und auch verdient 1:0 geführt. Danach haben wir das Spiel dominiert. Im zweiten Durchgang hatten wir dann einige Möglichkeiten zum 2:0, haben diese aber nicht genutzt. Dann wirst du im Fußball – wie so oft – bestraft und bekommst in der Nachspielzeit noch diesen Elfmeter gegen dich. Das ist natürlich sehr bitter für uns.“