Landkreis Günzburg wird Pilotkommune zur Einführung der „Bezahlkarte“ für Asylbewerber

Der Landkreis Günzburg wird Pilotkommune zur Einführung der sogenannten „Bezahlkarte“ für Asylbewerber.

Img 6226
Symbol

Dies teilt die Landtagsabgeordnete Jenny Schack (CSU) mit: „Ziel des Freistaats ist es, die Leistungen für Asylbewerber möglichst auf Sachleistungen umzustellen. Mit der bayerischen Bezahlkarte senken wir durch die Reduzierung des zur Verfügung stehenden Bargelds einen Zuzugsanreiz nach Deutschland und verhindern, dass Geld ins Ausland überwiesen wird“, sagt die Günzburger Stimmkreisabgeordnete. Erfahrungen mit einer ähnlich angelegten Bezahlkarte in Thüringen zeige, dass Menschen, die primär monetäre Anreize im Aufenthalt in Deutschland sehen, vermehrt in anderen Regionen ihren Asylantrag stellen.

Bayern ist das erste Bundesland, das eine strikt beschränkte Bezahlkarte einführt. Geplant ist die Einführung in den Pilotkommunen für Ende März. Der Freistaat ist neben Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland, das sich nicht an dem bundesweit einheitlichen Kartensystem beteiligt. „Mit der bayerischen Bezahlkarte ist das Abheben von Bargeld auf das gesetzliche Minimum beschränkt und keine Überweisungen ins Ausland möglich,“ betont Schack. Die bayerische Variante stelle damit die konsequenteste Umsetzungsvariante der Bezahlkarte dar.

Die Bezahlkarte könne an allen Stellen verwendet werden, die Debitkarten akzeptieren, ist jedoch auf den jeweils zulässigen Aufenthaltsbereich, beispielsweise dem Landkreis, beschränkt. „Ich freue mich sehr, dass der Landkreis Günzburg als Pilotkommune ausgewählt wurde. Die Einführung einer Bezahlkarte ist ein zielführendes Mittel, um die Verwaltung effizienter zu machen“, sagte Landrat Hans Reichhart.

„Ich freue mich sehr, dass der Landkreis Günzburg als Pilotkommune ausgewählt wurde. Die Einführung einer Bezahlkarte ist ein zielführendes Mittel, um die Verwaltung effizienter zu machen“, sagte Landrat Hans Reichhart.

„Die Kosten für die Einführung und den Betrieb der Bezahlkarte übernimmt der Freistaat. Damit stehen wir an der Seite unserer Kommunen und entlasten sie finanziell bei der Bewältigung ihrer Aufgaben“, hebt Schack hervor.

Der Günzburger Landrat Hans Reichhart hatte die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber bereits vor einiger Zeit angeregt. Der Landkreis Günzburg leistet als Pilotkommune seinen Beitrag zur erfolgreichen Einführung der Bayerischen Bezahlkarte und damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer effizienten und sicheren Verwaltung von Sozialleistungen.