Ein 80-jähriger Mann aus dem Landkreis Cham wurde Opfer eines Love-Scam-Betrugs und überwies über mehrere Jahre hinweg einen niedrigen sechsstelligen Betrag an eine unbekannte Person. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Love-Scam-Betrug: SMS aus Kirgisistan
Im März 2023 erhielt der Senior eine SMS aus Kirgisistan. Eine angeblich weibliche Person bat ihn um Geld für eine Operation und täuschte zudem Liebe vor. Sie schickte ihm Bilder und eine Kopie eines Reisepasses. Der Mann ließ sich täuschen und überwies Geld ins Ausland. In den letzten zwei Jahren tätigte er über fünfzig weitere Überweisungen unter verschiedenen Vorwänden.
Erfolgloser Versuch der Aufklärung vor Ort
Nachdem im September erneut ein niedriger vierstelliger Eurobetrag gefordert wurde, brach der 80-Jährige den Kontakt ab. Er reiste eigenmächtig nach Kirgisistan, um die vermeintliche Geliebte zu finden, jedoch erfolglos. Im Konsulat wurde ihm erklärt, dass er betrogen wurde. Zurück in Deutschland erstattete er Anzeige bei der Polizei.
Warnung vor Love-Scamming
Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche des Love-Scamming oder Romance-Scamming:
Was ist Love-Scamming?
Cyberkriminelle nehmen über soziale Netzwerke oder Partnerbörsen Kontakt zu potenziellen Opfern auf und bauen langfristig ein Vertrauensverhältnis auf. Häufig folgen Forderungen nach Geld, die teils unter Druck gestellt werden. Die vermeintliche Beziehung verleitet viele dazu, die Forderungen zu erfüllen.
Wie kann man sich vor Love-Scamming schützen?
- Ignorieren: Auf keinen Fall Geld überweisen.
- Sichern: Alle Mails und Chats speichern.
- Blockieren: Jeglichen Kontakt abbrechen.
- Hilfe holen: Anzeige bei der Polizei erstatten.
