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Seniorinnen im Landkreis Fürstenfeldbruck Opfer perfider Schockanrufe: Kripo ermittelt und bittet um Hinweise

Im Landkreis Fürstenfeldbruck wurden am 16. Oktober 2025 zwei Frauen Opfer von Schockanrufen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

Schockanruf mit tragischer Diagnose

Eine Seniorin aus Gröbenzell erhielt in den Mittagsstunden einen Anruf von einer Person, die sich als Krankenhausmitarbeiter ausgab. Dieser behauptete, dass bei ihrer Tochter Krebs im Endstadium entdeckt worden sei und eine kostspielige Therapie notwendig wäre. Die Seniorin übergab zwischen 14.00 und 15.00 Uhr Bargeld und Silber im Wert von 55.000 Euro in einem Wohngebiet zwischen der Friedenstraße und Bussardstraße in Gröbenzell.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben: Männlich, etwa 22 bis 25 Jahre alt, hager, dunkle Haare, trug dunkle Kleidung und führte einen schwarzen Handgepäckkoffer mit sich. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck bittet Zeugen, verdächtige Beobachtungen unter der Telefonnummer 08141/612-0 zu melden.

Falscher Kriminalbeamter schreckt Seniorin auf

Im zweiten Fall wurde eine 72-jährige Frau aus Puchheim von einem vermeintlichen Kriminalbeamten kontaktiert. Dieser behauptete, der Name der Frau stünde auf der Liste potenzieller Einbruchsopfer, und ein Bankmitarbeiter würde ihre Daten an Kriminelle weitergeben. Die Seniorin hob daraufhin 15.000 Euro ab und deponierte das Geld auf Anweisung im geschlossenen Kochtopf vor ihrer Haustür. Nach Aufforderung schloss sie die Rollos und verließ die Wohnung nicht. Gegen 17.30 Uhr war der Kochtopf leer, die Abholung blieb unbemerkt.

Präventionshinweise der Polizei

Die Kriminalpolizei gibt folgende Tipps, um nicht Opfer eines Schockanrufs zu werden:

  • Beenden Sie das Gespräch bei Unsicherheit oder Druck am Telefon.
  • Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an – rufen Sie bei Unsicherheit über die Ihnen bekannte Nummer 110 an, nutzen Sie nicht die Rückruffunktion.
  • Kontaktieren Sie den angeblichen Angehörigen über die Ihnen bekannte Nummer.
  • Diskutieren Sie nie persönliche oder finanzielle Informationen am Telefon.
  • Händigen Sie niemals Geld an Unbekannte aus.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder informieren Sie die Polizei über die Notrufnummer 110.
  • Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände für Ermittlungen.

Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über dieses Betrugsphänomen und warnen Sie sie vor den Methoden der Täter.

Alfred Ingerl
Alfred Ingerl
Alfred Ingerl ist freier Redakteur aus dem Bereich Blaulicht für Augsburg, Bayerisch-Schwaben und Bayern.

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