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Landkreis Unterallgäu setzt Pläne der südlichen Staudenbahn auf Eis

Die geplante Wiederinbetriebnahme der südlichen Staudenbahn zwischen Türkheim und Langenneufnach ist vorerst vom Tisch. Der Mobilitätsausschuss des Unterallgäuer Kreistags beschloss einstimmig, die Bemühungen für das Vorhaben einzustellen – zumindest bis es neue Entwicklungen gibt. Beobachtet werden sollen vor allem die Fahrgastzahlen auf dem nördlichen Abschnitt sowie mögliche Änderungen der Vorgaben des Freistaats Bayern.

Gutachten zeigt: Fahrgastzahlen zu niedrig

Grund für die Entscheidung ist ein aktuelles Gutachten: „Die für eine Reaktivierung notwendige Zahl von 1000 Fahrgästen pro Kilometer und Werktag wird nicht erreicht. Stattdessen wurden maximal 828 Fahrgäste errechnet“, heißt es aus der Verwaltung. Damit stoppt der Freistaat den Reaktivierungsprozess, eine alternative Berechnung lehnte er ab. Ein Zusammenlegen des nördlichen und südlichen Abschnitts, um die Zahlen neu zu ermitteln, ist nicht möglich, um die laufende Reaktivierung des Nordabschnitts nicht zu gefährden.

Landrat Alex Eder: „Wir haben alles versucht“

Landrat Alex Eder erklärte: „Wir haben alles versucht. Wir haben selbst Geld in die Hand genommen und ein eigenes Gutachten erstellen lassen. Alle erdenklichen Zahlen sind eingeflossen. Doch auch dieses Gutachten hat das Kriterium von 1000 Fahrgästen nicht erreicht.“
Eder betonte außerdem die finanziellen Herausforderungen: „Die Reaktivierung der Strecke würde eine große Kraftanstrengung für die öffentliche Hand bedeuten.“

Beobachtung des nördlichen Abschnitts

Der Landkreis will nun die Entwicklungen auf dem nördlichen Streckenabschnitt weiter beobachten. Sollte sich die Situation ändern oder der Freistaat seine Anforderungen anpassen, könnte das Projekt Südstaudenbahn wieder auf die Agenda kommen.

Dominik Mesch
Dominik Mesch
Dominik Mesch ist freier Redakteur und Mitglied der Presse Augsburg-Redaktion.

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