Im intensiven Baden-Württemberg-Duell musste sich Ratiopharm Ulm den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 81:90 geschlagen geben. Trotz großem Kampf und hoher Energie blieb der Rückstand über weite Strecken im einstelligen Bereich – der Ausgleich wollte jedoch nicht gelingen.
„Wir sind heute nicht gut ins Spiel gekommen, das war letztendlich der ausschlaggebende Unterschied. Auch wenn wir deutlich besser in der zweiten Halbzeit gespielt haben, waren es die Kleinigkeiten, die das Comeback verhindert haben“, erklärte Ulms Cheftrainer Ty Harrelson nach der Partie.
Gerade beim Rebounding und an der Freiwurflinie offenbarten die Ulmer Schwächen: Trotz 14 Offensivrebounds ging das Duell unter den Brettern mit 34:39 verloren. Auch die Trefferquote von der Linie (67 %) erwies sich als Problem – Ludwigsburg nutzte seine Chancen konsequenter (14:23 FT).
Treffsichere Gastgeber kontern physische Ulmer
Beide Teams starteten zunächst holprig, doch die Ulmer präsentierten sich wach und bissig beim Rebound. Für einen emotionalen Moment sorgte die Rückkehr von Tommy Klepeisz, der nach über neun Monaten Verletzungspause unter großem Applaus eingewechselt wurde.
Trotz guter kämpferischer Leistung blieb der offensive Rhythmus aus – vor allem von der Dreierlinie fiel wenig. Während Ludwigsburg hochprozentig traf, bauten die Gastgeber ihre Führung nach mehreren Distanztreffern zweistellig aus.
Chris Ledlum war in dieser Phase der auffälligste Ulmer und erreichte bereits früh im zweiten Viertel die Zehn-Punkte-Marke. Doch Ludwigsburgs Elijah Hughes konterte mit 16 Punkten nahezu im Gleichschritt – zur Halbzeit stand es 37:47.
Aufholjagd ohne Happy End
Nach der Pause zeigten die Ulmer mehr Biss in der Defensive und kamen phasenweise in Schlagdistanz. Doch vergebene Freiwürfe und schnelle Dreier der Hausherren verhinderten ein echtes Comeback. Immer wenn Ulm näher herankam, stellte Ludwigsburg den alten Abstand wieder her.
Im Schlussviertel erschwerten Foulprobleme den Endspurt zusätzlich. Zwar fanden die Ulmer nun bessere Abschlüsse, doch Ludwigsburg punktete zuverlässig von der Linie. Ein spektakulärer Logo-Dreier von Elijah Hughes rund 90 Sekunden vor Schluss besiegelte schließlich die Niederlage.
Chris Ledlum überragt mit starker Leistung
Trotz der Pleite war Chris Ledlum der überragende Mann des Abends. Mit beeindruckender Athletik erzielte der US-Amerikaner 32 Punkte, 11 Rebounds und 5 Assists – ein starkes Double-Double. Auch Malik Osborne (16 Punkte) und Mark Smith (10) punkteten zweistellig, konnten die Niederlage aber nicht verhindern.


