Der Landkreis Lindau bleibt einer der sichersten Orte in Bayern – das bestätigt auch in diesem Jahr das traditionelle Sicherheitsgespräch zwischen Landrat Elmar Stegmann, Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner sowie den Leiterinnen und Leitern der örtlichen Polizeidienststellen. Trotz eines Anstiegs bei bestimmten Deliktsformen zeigen die aktuellen Zahlen insgesamt eine positive Entwicklung.
„Die objektive Sicherheitslage im Landkreis Lindau ist sehr gut“, betonte Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner mit Blick auf die Kriminalitätsstatistik. Auch Landrat Elmar Stegmann lobte die gute Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften: „Ich bin sehr dankbar, dass wir auf allen Ebenen so intensiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Polizei leistet im Landkreis Tag für Tag Großartiges – das verdient unseren Respekt und unsere Unterstützung.“
Kriminalitätsentwicklung: Rückgänge und neue Herausforderungen
Insgesamt ist die Zahl der Straftaten im Landkreis leicht rückläufig. Besonders deutlich zeigt sich dies bei den Rauschgiftdelikten – ein Rückgang, der auch auf gesetzliche Änderungen zurückzuführen ist. Gleichzeitig nehmen andere Deliktsbereiche zu: Betrugsversuche wie der „Enkeltrick“ oder Fälle von Ladendiebstahl steigen spürbar an. Auch bei leichten Körperverletzungen, etwa im Umfeld von Obdachlosenunterkünften, verzeichnen die Behörden eine Zunahme.
Ein besonderes Augenmerk richtet die Polizei aktuell auf die Zunahme von Gewaltkriminalität unter jungen Erwachsenen. Hier soll mit gezielten Präventionsmaßnahmen frühzeitig gegengesteuert werden, um Eskalationen zu vermeiden.
Zudem stellt die Betreuung sogenannter „Systemsprenger“ – also Personen mit wiederholt auffälligem, oft gewaltbereitem Verhalten – eine wachsende Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Diese Fälle binden erhebliche Ressourcen.
Verkehrslage: Weniger Unfälle, aber neue Risikogruppen
Ein erfreuliches Bild zeigt sich in der Verkehrsunfallstatistik: Die Zahl schwerer Unfälle sowie die Zahl der Verkehrstoten ist gesunken. Weniger Alkoholunfälle, aber mehr festgestellte Trunkenheitsfahrten deuten auf die Wirksamkeit intensiver Verkehrskontrollen hin.
Sorgen bereiten hingegen die steigenden Unfallzahlen mit Pedelecs, insbesondere unter älteren Verkehrsteilnehmenden ab 65 Jahren. Auch motorisierte Zweiradfahrer gelten – insbesondere im Bereich Rohrach – als Risikogruppe, so die Polizei.
Grenzpolizei mit gezielten Erfolgen
Positives kommt auch von der Grenzpolizei: Klassische Grenzdelikte wie Drogenschmuggel oder das Einschleusen gestohlener Fahrzeuge sind rückläufig. Die Polizei führt dies auf intensivierte Kontrollmaßnahmen zurück, die gezielt an neuralgischen Punkten durchgeführt werden.


