Auch in Augsburg versammelten sich am Freitagmorgen Schüler, um gegen den geplanten neuen Wehrdienst zu protestieren. Die Initiative „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ hatte bundesweit in 90 Städten zu Demonstrationen aufgerufen.
Kurz vor 10 Uhr am Königsplatz war die Zahl der Teilnehmer noch überschaubar – schließlich findet der Protest während der Schulzeit statt. Doch die Jugendlichen, dick eingepackt und mit Plakaten ausgestattet, machten deutlich, dass sie ihren Unmut ernst nehmen.
Hintergrund der Proteste ist die heutige Abstimmung des Bundestages über ein Gesetz zum neuen Wehrdienst. Sollte das Gesetz wie geplant am 1. Januar 2026 in Kraft treten, müssten alle 18-Jährigen des Jahrgangs 2008 einen Fragebogen ausfüllen. Zudem wären alle geeigneten Männer verpflichtet, zur Musterung zu erscheinen.
Die Initiative „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ fordert, die Pläne zu stoppen und den verpflichtenden Wehrdienst nicht einzuführen. „Wir wollen eine freie Entscheidung über den Dienst an der Waffe und keine verpflichtende Musterung“, heißt es in einer Mitteilung der Organisatoren.
Die Demonstrationen dauern voraussichtlich den Vormittag über an und werden in Augsburg von Lehrkräften und Polizei begleitet, um einen sicheren Ablauf während der Schulzeit zu gewährleisten.


