Nach dem Schusswechsel in Erding, bei dem am Donnerstag ein Bundeswehrsoldat leicht verletzt wurde, hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den Vorfall als „mehr als bedauerlich“ bezeichnet.
„Es ist ein Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Dem Kameraden, der das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung rasch wieder verlassen konnte, wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung“, so Herrmann.
Der Innenminister sieht die Ursache des Vorfalls in einer mangelhaften Kommunikation zwischen den beteiligten Stellen: „Wir werden jetzt sehr zeitnah gemeinsam mit der Bundeswehr und den zuständigen Behörden prüfen, wo die Kommunikationswege verbessert werden müssen. So ein Vorfall darf sich nicht nochmal ereignen.“
Herrmann betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen der Bayerischen Polizei und der Bundeswehr grundsätzlich eng und vertrauensvoll sei. „Dieser Vorfall wird intensiv gemeinsam aufgearbeitet, um diese Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzuführen und weiter zu stärken.“
Mit Blick auf militärische und polizeiliche Übungen im öffentlichen Raum unterstrich der Innenminister die Bedeutung einer frühzeitigen und transparenten Information der Bevölkerung über die Kommunen. „Wir prüfen derzeit genau, warum dies in diesem Fall offenbar nicht ausreichend geschehen ist und wie wir die Informationskette in Zukunft verbessern können“, erklärte Herrmann.
Die Staatsanwaltschaft Landshut untersucht derzeit den genauen Zusammenhang zwischen den Übungsaktivitäten, dem Notruf aus der Bevölkerung und dem darauffolgenden Polizeieinsatz.
Trotz des Vorfalls soll die Bundeswehrübung „Marshal Power“ wie geplant fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen werden. Herrmann betonte: „Es ist von großer Bedeutung, das Zusammenwirken der verschiedenen Sicherheitskräfte in Deutschland auch künftig kontinuierlich zu trainieren.“


