Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche hat in den ersten drei Quartalen des Jahres einen massiven Gewinneinbruch erlitten. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, sank der Überschuss nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 95,9 Prozent auf lediglich 114 Millionen Euro.
Verantwortlich für den drastischen Rückgang sind vor allem die hohen Milliardenkosten, die im Zuge der Verlängerung der Verbrenner-Produktion angefallen sind. Porsche investiert derzeit stark in die Weiterentwicklung klassischer Motoren, um die Modelle länger am Markt halten zu können, während gleichzeitig enorme Summen in die Elektromobilität fließen. Diese Doppelstrategie belastet die Bilanz erheblich.
Trotz der schwachen Gewinnentwicklung hält der Hersteller an seinen langfristigen Zielen fest. Das Management betont, man wolle die Umstellung auf elektrische Antriebe weiter vorantreiben, ohne die traditionsreichen Verbrennermodelle abrupt auslaufen zu lassen. Branchenexperten sehen darin jedoch ein kostspieliges Spagatmanöver, das kurzfristig auf die Profitabilität drückt. Langfristig hofft Porsche, mit einer breiteren Modellpalette sowohl die loyalen Fans der klassischen Sportwagen als auch neue Kundinnen und Kunden im Elektrosektor zu erreichen.

