Deutschlands Großunternehmen investieren weniger in Klimaschutz. Das ist das Ergebnis des “Klimabarometers” der Staatsbank KfW, über das die “Welt am Sonntag” berichtet. Nachdem die Ausgaben zur Vermeidung von CO2-Emissionen von 2021 bis 2023 deutlich gewachsen waren, sind sie im Jahr 2024 geschrumpft.
Insgesamt sind die Klima-Investitionen der deutschen Wirtschaft von 85 Milliarden Euro in 2023 auf 80 Milliarden im vergangenen Jahr gesunken. Dieser Rückgang geht fast ausschließlich auf Großunternehmen zurück, die ihre Klima-Investitionen von 50 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 42 Milliarden Euro 2024 zurückschraubten. Große Mittelständler und Kleinstunternehmen erhöhten ihren Einsatz dagegen leicht.
Großunternehmen berichteten zunehmend, “dass andere Themen Vorrang für sie haben vor dem Klimaschutz”, sagte Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. Grundlage des “Klimabarometers” ist eine Befragung von 13.272 Unternehmen durch den Marktforscher GfK zwischen Februar und Juni 2025. Darin gibt nur noch ein Drittel der Großunternehmen an, dass die Kunden von ihnen Klimaschutz verlangen würden. In den drei Vorjahren lag dieser Wert bei über 45 Prozent.


