Nach einem Treffen mit Vertretern aus vier Alpenregionen im Südtiroler Neustift bekräftigt Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann seine Unterstützung für eine Olympia-Bewerbung Münchens und Bayerns.
Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hob hervor, dass die bevorstehenden Olympischen Winterspiele zahlreiche Investitionen ermöglichten, die ein nachhaltiges olympisches Erbe sichern: „Dank Olympia konnten seit Langem geplante Investitionen finanziert und erfolgreich angestoßen werden.“
Nachhaltige Infrastruktur als Vorbild
Kompatscher lobte besonders das Eisenbahn-Großprojekt Riggertalschleife, das neue Maßstäbe für den öffentlichen Nahverkehr setze und der nachhaltigen Entwicklung diene: „Besonders das Eisenbahn-Großprojekt Riggertalschleife setzt dabei neue Maßstäbe für den öffentlichen Nahverkehr, ganz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.“ Herrmann sieht darin eine Motivation, die Münchner Bewerbung zu unterstützen: „Wenn man es richtig anpackt – siehe Südtirol – erzeugen Olympische Spiele einen Mehrwert, der weit über den Sport hinausreicht.“
Alpenländer diskutieren gemeinsame Herausforderungen
Auf Einladung Kompatschers tauschten sich Vertreter aus Bayern, Tirol, Südtirol und Vorarlberg zu Themen wie Transitverkehr, Arbeitsmarkt, Kohäsionspolitik, Wirtschaft und Sicherheit aus. Ein zentrales Thema war der wachsende Arbeitskräftemangel. Als positives Beispiel grenzüberschreitender Kooperation wurde die Euregio-Jobbörse vorgestellt, die ab Mai 2026 die Arbeitsmärkte Tirols, Südtirols und des Trentino digital vernetzen soll.
Starke Regionen statt Zentralisierung
Kritisch diskutiert wurde die zunehmende Zentralisierung in der EU-Kohäsionspolitik. Die Teilnehmer plädierten für starke Regionen, die vor Ort Ungleichheiten ausgleichen und Bürgernähe sichern können. Erfahrungen mit dem staatlichen Wiederaufbaufonds zeigten, dass zentralistische Umsetzungsmodelle weniger wirksam seien.


