Viele Menschen, die zum ersten Mal ein paar Tage in Berlin verbringen, fühlen sich vom Angebot der Stadt regelrecht erschlagen. Hier treffen Millionen von Menschen, etliche Sehenswürdigkeiten und ein ganz besonderes Flair direkt aufeinander. Eine Frage, die sich in diesem Zusammenhang zahlreiche Personen stellen: „Was soll ich mir als Erstes anschauen?“.

Im ersten Schritt ist es wichtig, festzuhalten, dass es schlicht nicht möglich ist, die komplette Stadt Berlin innerhalb weniger Tage für sich zu erfassen. Daher braucht es im ersten Schritt einen Plan darüber, welche Sehenswürdigkeiten auf jeden Fall besucht werden sollen.

Es hat jedoch durchaus seinen Grund, weshalb viele Berlin Touristen, die zum ersten Mal ihren Weg in die Hauptstadt gefunden haben, spätestens nach einem Jahr wiederkommen, um noch mehr zu sehen. Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit einigen der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Berlins und zeigen auf, wie gegensätzlich die verschiedenen Optionen sind. Von Geschichte über Kultur bis hin zu Show ist hier so gut wie alles vertreten.
Ausflugstipp Nr. 1. Die Blue Man Group
Die Show der Blue Man Group ist eng mit Berlin verwurzelt. Genau dieser Meinung sind nicht nur viele Touristen, sondern auch Einheimische. Die Künstler kommen komplett ohne Worte aus und mischen stattdessen Musik mit Comedy und wissenschaftlichen Elementen. Dementsprechend empfiehlt sich die Show nicht nur für Erwachsene. Auch viele Kinder und Jugendliche kommen hier auf ihre Kosten. (Bitte Altersfreigabe beachten.)
Praktischerweise befinden sich in der Nähe der Spielstätte mehrere Hotels und Einkaufsmöglichkeiten, sodass es kein Problem darstellt, einen Besuch bei der Blue Man Group in den klassischen Touristenalltag zu integrieren.
Ausflugstipp Nr. 2: Ein Besuch am Brandenburger Tor
Keine Frage: Wer zum ersten Mal in Berlin ist, sollte auf jeden Fall das Brandenburger Tor gesehen haben. Interessanterweise stand es während der Zeit der Teilung Deutschlands in einem Bereich, der weder von Ost- noch von West-Berlinern besucht werden konnte. Diese Zeiten sind vorbei. Heute ist es möglich, durch das Tor hindurch zu spazieren.
Ganz nebenbei bildet das Brandenburger Tor den Abschluss des Boulevards „Unter den Linden“. Hier steht unter anderem auf das bekannte Hotel Adlon, in dem bereits viele bekannte Persönlichkeiten nächtigten. Zudem befinden sich die Akademie der Künste und die amerikanische Botschaft ganz in der Nähe.
Ausflugstipp Nr. 3: Der Checkpoint Charlie
Beim Checkpoint Charlie handelt es sich um den früheren Grenzübergang in der Friedrichstraße. An seine Vergangenheit erinnert nur noch wenig. Denn: Die Häuser, die hier stehen, sind so gut wie alle neu gebaut. Damals diente das Areal als militärischer Kontrollpunkt. Die Wachtürme, die heute hier stehen, sind Nachbauten, die an der ursprünglichen Stelle errichtet wurden.
Wer Lust darauf hat, noch ein wenig tiefer in die Geschichte einzutauchen, sollte auch das Mauermuseum besuchen. Dieses befindet sich in fußläufiger Nähe zum Checkpoint Charlie, an dem sich vor Jahrzehnten amerikanische und sowjetische Panzer mit scharfer Munition gegenüberstanden. Viele Menschen, die flüchten wollten, ließen hier ihr Leben.
Ausflugstipp Nr. 4: Die East Side Gallery
Die East Side Gallery ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin. Hier stehen noch Reste der Berliner Mauer, die von Künstlern aus aller Welt verziert wurden. Insgesamt ist es möglich, hier auf etwa 1,3 Kilometern zu flanieren. Das Kunstwerk gilt als die längste Open Air Galerie der Welt. Eines der bekanntesten Motive ist in diesem Zusammenhang „Der Bruderkuss“ und das Abbild eines Trabis, der durch die Mauer zu fahren scheint. Mittlerweile steht die East Side Gallery unter Denkmalschutz. Zudem sorgt eine eigene Stiftung dafür, dass sie auch in Zukunft erhalten bleibt.
Ausflugstipp Nr. 5: Der Alexanderplatz
Auf dem Alexanderplatz herrscht so gut wie immer reges Treiben. Viele Einheimische nennen dieses Areal liebevoll den „Alex“. Er liegt im Zentrum des östlichen Teils von Berlin. Egal, ob es darum geht, einzukaufen oder die berühmte Weltzeituhr zu bewundern: Touristen sollten sich dieses Sightseeing Highlight nicht entgehen lassen.
In der Vergangenheit diente der Alexanderplatz als Ort für verschiedene Militärparaden. Im Rahmen der Märzrevolution im Jahre 1848 fanden hier Straßenkämpfe statt, während Ende der 1980er Jahre friedlich für die Wiedervereinigung demonstriert wurde. Kurz: Ein besonderer Ort mit einer ganz besonderen Geschichte.
Ausflugstipp Nr. 6: Das Holocaust-Mahnmal
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde im Sommer 2005 eröffnet. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor und besteht aus insgesamt mehr als 2.700 Betonstelen. Die verschiedenen Säulen sind unterschiedlich hoch und als eine Art Labyrinth angelegt.
Insgesamt brauchte es zwei Jahre Bauzeit, bis das Mahnmal fertiggestellt war. Die Planung dauerte weitaus länger. Es umfasst etwa 19.000 Quadratmeter und kann von jeder Stelle aus betreten werden.
Ausflugstipp Nr. 7: Die Siegessäule
Die Siegessäule ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins. Wer sich hier seinen Weg auf die Aussichtsplattform bahnt, kann nicht nur den Tiergarten, sondern auch das Schloss Bellevue bewundern.
Diese Sehenswürdigkeit steht in Westen der Stadt und hatte ursprünglich die Aufgabe, an die Siege der deutschen Soldaten gegen andere Länder zu erinnern. Wer heute einen Blick auf die Siegessäule wirft, verbindet sie meist eher mit kulturellen Ereignissen, wie zum Beispiel der Loveparade. Zudem finden in der Nähe auch immer wieder CSD-Kundgebungen statt. Insgesamt ist dieses Monument circa 70 Meter hoch und weltweit bekannt.
Ausflugstipp Nr. 8: Der Kurfürstendamm
Diejenigen, die in Berlin Lust auf shoppen haben, kommen nur schwer am Kurfürstendamm vorbei. Die Straße liegt im Westen der Stadt und bietet nicht nur viele Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch einen Mix aus beeindruckenden Gebäuden und einer ganz besonderen Kultur.
Insgesamt ist der Ku‘Damm etwa dreieinhalb Kilometer lang und bietet immer wieder die Möglichkeit, in einem der zahlreichen Cafés einzukehren. Unter anderem steht hier auch die Friedenskirche. Ihren Namen verdankt die Straße der Tatsache, dass sie in der Mitte des 16. Jahrhunderts von Kurfürsten als Reitweg genutzt wurde.
Ausflugstipp Nr. 9. Der Tiergarten
Viele Touristen lieben es, sich auch im Zusammenhang mit Reisen in größere Städte mit Gärten und Parks vor Ort auseinanderzusetzen. Immerhin bieten Locations wie diese die wunderbare Möglichkeit, ab und an – im wahrsten Sinne des Wortes – ein wenig durchzuatmen.
Der Tiergarten ist eine Art Grüne Oase mitten in der Großstadt. Wer Lust auf einen Mix aus Erholung und Sport hat, ist hier genau richtig. Insgesamt ist dieser Garten drei Kilometer breit und etwa einen Kilometer tief. Auch dieses Areal kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Es wurde im 17. Jahrhundert angelegt und im Laufe der Zeit immer wieder umgestaltet. Im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges wurde der Tierpark nahezu komplett zerstört. Einige Jahre nach dem Ende des Krieges konnte jedoch – unter anderem mit Spenden aus anderen Städten – wieder aufgeforstet werden.
Fazit
Aktuelle Statistiken zeigen, dass viele Menschen Probleme damit haben, sich einen mehrtägigen Urlaub zu leisten. Städtetrips stellen eine tolle Alternative für alle dar, die sich auf der Suche nach einer Art Kompromiss befinden, die dabei hilft, Geld zu sparen und gleichzeitig etwas von der Welt zu sehen.
Auch innerhalb Deutschlands gibt es viele Orte mit einer traditionsreichen Geschichte, die es wert sind, auf diese Weise besucht zu werden. Somit steht einer ganz persönlichen Horizonterweiterung nichts im Wege.


