München – In der Nacht auf Donnerstag kam es an der beliebten Eisbachwelle in München-Lehel zu einem dramatischen Wasserrettungseinsatz. Eine 34-jährige Surferin geriet bei einem nächtlichen Surfausflug in Lebensgefahr, als sie von ihrem Board stürzte und sich nicht mehr selbst befreien konnte.
Gegen 23:30 Uhr ging in der Leitstelle der Feuerwehr ein Notruf ein: Eine Frau sei beim Surfen vom Brett gefallen und könne sich wegen der starken Strömung nicht mehr ans Ufer retten. Die Feuerwehr München rückte sofort mit dem Einsatzstichwort „Wasserrettung – Person in Wassernot“ zur Prinzregentenstraße aus.
Am Einsatzort bot sich den Rettungskräften eine erschütternde Szene: Die Surferin war noch mit einem Sicherheitsband an ihrem im Bach verhakten Board befestigt und kämpfte verzweifelt gegen die Strömung. Mehrere anwesende Personen hatten bereits versucht, ihr zu helfen – jedoch ohne Erfolg.
Strömungsretter der Feuerwehr, die auf den Hilfeleistungslöschfahrzeugen mitgeführt werden, kämpften sich von beiden Seiten zu der Frau vor. Mit großer Kraftanstrengung gelang es ihnen schließlich, sie zu befreien und ans Ufer zu bringen. Dort begannen die Rettungskräfte sofort mit der Reanimation.
Die 34-Jährige konnte erfolgreich wiederbelebt und unter notärztlicher Begleitung in den Schockraum einer Münchner Klinik eingeliefert werden. Ihr Zustand wird derzeit als kritisch eingestuft.
Für die Zeugen des dramatischen Vorfalls wurde ein Kriseninterventionsteam zur Betreuung hinzugezogen. Auch die beteiligten Feuerwehrleute und Rettungskräfte wurden im Nachgang psychologisch betreut.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen.


