Der EHC Königsbrunn musste sich am Sonntagabend im ersten Finalspiel der bayerischen Meisterschaft knapp geschlagen geben. In einer hochintensiven Partie unterlagen die Brunnenstädter den TSV Erding Gladiators mit 3:2. Trotz eines engagierten Auftritts hatte das Team von Coach Bobby Linke am Ende das Nachsehen, während die Gastgeber in der Best-of-Seven-Serie mit 1:0 in Führung gehen.
Kampfbetontes erstes Drittel ohne Tore
Ohne Marco Sternheimer und Mika Reuter reiste Königsbrunn nach Erding, konnte aber dennoch mit voller Mannschaftsstärke antreten. Im Tor stand Stefan Vajs, als Backup war Benny Beck mit dabei.
Die Partie begann mit hohem Tempo und intensivem Zweikampfverhalten auf beiden Seiten. Bereits in der 2. Spielminute gab es die erste brenzlige Situation: Die Gladiators bekamen einen Penalty, doch Stefan Vajs bewies seine Klasse und hielt gegen Antony Gagnon. Nur eine Minute später flogen bereits die Fäuste – ein Beweis für die hitzige Atmosphäre.
Ein erstes Überzahlspiel der Gastgeber überstand der EHC Königsbrunn souverän, während die besten Chancen im ersten Drittel Mangelware blieben. In der 10. Minute scheiterte erneut Gagnon, doch auch Königsbrunn erspielte sich gegen Ende des Abschnitts einige gute Möglichkeiten. Trotz einer starken Druckphase der Gäste hielt Erding dagegen, sodass es mit einem torlosen 0:0 in die erste Pause ging.
Doppelter Führungswechsel im zweiten Drittel
Königsbrunn erwischte den besseren Start nach der Pause und nutzte ein Powerplay in der 21. Minute zur Führung: Peter Brückner verwandelte nach Vorlage von Tim Bullnheimer per Direktabnahme zum 1:0.
Erding bekam in der 23. Minute einen weiteren Penalty, doch erneut war Vajs nicht zu überwinden – diesmal scheiterte Top-Scorer Zimmermann. Die Gladiators blieben jedoch gefährlich und drängten auf den Ausgleich. In der 26. Minute rettete zunächst der Pfosten für Königsbrunn, doch nur wenige Minuten später war es dann so weit: Thomas Brandl traf in Überzahl zum 1:1 (30. Minute).
Die Partie blieb hochintensiv und hielt, was ein Finale verspricht. Königsbrunn bekam in der 35. Minute einen Penalty, den Toms Prokopovics clever zur erneuten Führung verwandelte (2:1). Doch die Freude der mitgereisten Fans währte nur kurz: Ian Farell glich wenige Sekunden später zum 2:2 aus. Und es kam noch bitterer für den EHC – in der 39. Minute nutzte Erding einen folgenschweren Puckverlust von Königsbrunn eiskalt aus und erzielte in Unterzahl das 3:2.
Bis zur zweiten Pause blieb es bei diesem Ergebnis, das die Gastgeber mit einer stabilen Defensive verteidigten.

Königsbrunn kämpft, findet aber keine Lücke
Mit einem knappen Rückstand ging es in den Schlussabschnitt, in dem Königsbrunn mehr Risiko gehen musste. Doch Erding verteidigte stark und störte früh, sodass sich wenige gefährliche Aktionen für die Gäste ergaben.
In der 49. Minute musste Königsbrunn eine 2+2-Minuten-Strafe hinnehmen, doch die anschließende vierminütige Unterzahl wurde mit viel Einsatz unbeschadet überstanden. Auch eine doppelte Überzahl ab der 56. Minute blieb ungenutzt – die Gladiators verteidigten mit aller Konsequenz.
Coach Bobby Linke setzte alles auf eine Karte und nahm Torhüter Stefan Vajs für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch der ersehnte Ausgleichstreffer blieb aus, sodass Erding das erste Finalspiel mit 3:2 für sich entschied.
Gladiators mit erstem Sieg – Königsbrunn unter Zugzwang
„Erding gewinnt am Ende verdient mit 3:2, die Gladiators machten weniger Fehler und blieben in der eigenen Zone sehr stabil“, so das Fazit nach dem Spiel.
Mit dem Sieg gehen die Gladiators in der Best-of-Seven-Serie mit 1:0 in Führung. Um die Serie auszugleichen, muss der EHC Königsbrunn nun im ersten Heimspiel am Dienstag um 20 Uhr in der Pharmpur EISARENA eine Antwort finden.


