Kürzlich reiste eine Gruppe von Staatsanwälten und Justizangestellten der Staatsanwaltschaft Traunstein nach Erlstätt, um die Zentralen Einsatzdienste des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zu besuchen. Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen den Behörden durch einen intensiven Erfahrungsaustausch zu fördern und dabei einen umfassenden Einblick in die Polizeiarbeit zu gewinnen.
Während der Veranstaltung erhielten die Vertreter der Staatsanwaltschaft direkte Informationen über die verschiedenen Einsatzgebiete der ZED. Es wurden realistische Bedrohungs- und Festnahmeszenarien, wie etwa die Abwehr eines Messerangriffs, simuliert, bei denen die Staatsanwaltschaftsmitarbeiter aktiv mitmachen konnten. Diese Übungen wurden gemeinsam ausgewertet, wobei insbesondere der Einfluss des akuten Einsatzstresses auf die Wahrnehmung beleuchtet wurde. Dabei bestand auch die Möglichkeit, die polizeiliche Ausrüstung wie das Distanz-Elektroimpulsgerät („Taser“) in sicherer Umgebung auszuprobieren.
Solche praxisnahen Erlebnisse helfen der Staatsanwaltschaft, Zeugenaussagen und Einsatzberichte im Arbeitsalltag besser zu verstehen und zu beurteilen.
Darüber hinaus erfuhren die Besucher mehr über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Diensthundestaffel. Jeder Hund wird zunächst in den Bereichen Schutz und Suche ausgebildet und später gemäß seinen Fähigkeiten spezialisiert. Ruhigere Hunde eignen sich oft für die Suche nach Sprengstoffen, Bargeld oder Drogen, wobei das Erlernen im spielerischen Kontext erfolgt, um die Motivation hochzuhalten. Besonders beeindruckend war eine Demonstration, bei der ein speziell ausgebildeter Hund einen in Holz versteckten USB-Stick entdeckte. Solche spezialisierten Hunde sind mit ihren Führern wertvolle Helfer bei der Beweissicherung und Tätersuche.
Die Polizeibeamten stellten ein abwechslungsreiches Programm zusammen, das es den Staatsanwaltschaftsmitarbeitern ermöglichte, die vielfältigen Tätigkeiten der Polizei plastisch zu erleben. Die Veranstaltung bot zudem Gelegenheit zum persönlichen Austausch über die Erfahrungen in den spezifischen Tätigkeitsfeldern der beiden Organisationen. Dies diente auch der Stärkung der zukünftigen Zusammenarbeit in Bereichen wie der Aktenbearbeitung und dem gegenseitigen Informationsaustausch.
Angesichts der positiven Resonanz sind regelmäßige Wiederholungen dieser Zusammenarbeit geplant.

