In den letzten Tagen hat die Bundespolizei am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus drei Migranten in Fernreisebussen auf der Route Lyon-Prag festgenommen. Diese Kontrollen führten zu Haftstrafen.
Haftbefehl und gefälschter Ausweis bei Kontrolle entdeckt
Am 26. Mai wurde eine 30-jährige Rumänin kontrolliert. Die Bundespolizei stellte gegen sie einen Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft München I fest. Aufgrund ungedeckter Justizschulden von etwa 5.000 Euro wurde die Frau in die Justizvollzugsanstalt Memmingen überführt, nachdem sie die Kosten nicht begleichen konnte.
Ein 34-jähriger Algerier im selben Bus legte einen spanischen Ausweis vor, der bei der Überprüfung als verloren oder gestohlen gemeldet wurde. Die Beamten fanden den gültigen algerischen Reisepass des Mannes, jedoch keinen Aufenthaltstitel. Er war unter verschiedenen Namen bei deutschen Behörden bekannt und hatte europaweit erfolglos Asylanträge gestellt. Der Algerier wurde wegen Missbrauchs von Ausweispapieren und versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Eine Wiedereinreisesperre von vier Jahren wurde verhängt. Er wurde zur Abschiebehaft in Eichstätt überführt.
Verstöße gegen Aufenthaltsvorgaben durch afghanischen Migranten
Bereits am 23. Mai stoppten die Beamten einen afghanischen Passagier im Fernbus. Der 41-jährige Mann hatte eine deutsche Fiktionsbescheinigung und eine kleine Menge Drogen bei sich. Aufgrund eines bestehenden Einreiseverbots, das Drogenfreiheit voraussetzt, wurde dieses auf sieben Jahre verlängert. Der Mann war wegen verschiedener Delikte, unter anderem im Bereich Sexual- und Rauschgiftdelikte, auffällig geworden. Er wurde in Untersuchungshaft in die Justizvollzugsanstalt Kempten gebracht und das zuständige Ausländeramt informiert.


