Die Freien Wähler des Stimmkreises Oberallgäu/Kempten/Lindau haben Landrätin Indra Baier-Müller einstimmig zur schwäbischen Spitzenkandidatin für die kommende Bundestagswahl gewählt. Baier-Müller dankte für das Vertrauen und betonte, dass sie ihre Erfahrung nutzen möchte, um in Berlin mehr für ihre Heimat zu erreichen. Sie kritisierte die aktuelle Migrationspolitik und forderte eine bessere Unterstützung der Kommunen durch Bund und Länder.
Baier-Müller sieht sich als Sprachrohr der Kommunen und bemängelt die fehlende Unterstützung aus Berlin. Sie erklärte, dass viele Gemeinden organisatorisch und finanziell überlastet seien, besonders im Bereich Migration. „Es ist Zeit, die Sorgen der Menschen nach Berlin zu tragen“, betonte sie und forderte eine bundesweite Debatte über die Stärkung der Kommunen.
Wahlkampf und Amtsführung im Einklang
Kritiker, die Baier-Müllers Doppelrolle als Landrätin und Spitzenkandidatin infrage stellten, wies sie entschieden zurück. Sie werde ihre Aufgaben weiterhin gewissenhaft wahrnehmen und den Wahlkampf zusätzlich in ihrer Freizeit bestreiten. Dies sei vergleichbar mit Spitzenpolitikern anderer Parteien, wie Minister oder Kanzler, die ebenfalls Wahlkampf betreiben.
Mehring: Kommunalpolitik in den Bundestag bringen
Dr. Fabian Mehring, FW-Bezirksvorsitzender Schwaben, lobte die Kandidatur Baier-Müllers. Er forderte, mehr erfahrene Kommunalpolitiker in den Bundestag zu entsenden, um die Lücken in der Asylpolitik und anderen Bereichen zu schließen. Die Wahlrechtsreform mache es möglich, mit wenigen Direktmandaten eine starke Fraktion zu bilden.
Keine Konkurrenz zur CSU
Mehring wies den Vorwurf zurück, die FW-Kandidatur könnte die CSU schwächen. Da die CSU ihre Direktmandate in Bayern behalte, würde der Einzug der Freien Wähler die bayerische Präsenz in Berlin sogar stärken. Er betonte: „Wer Bayerns Gewicht in Berlin stärken will, sollte Freie Wähler wählen.“
Baier-Müllers Nominierung wird als starkes Signal gesehen, die Stimme der Kommunen im Bundestag zu stärken.


