In Augsburg ist ein irakischer Staatsbürger festgenommen worden, der im Verdacht steht, 2016 in Syrien für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gekämpft zu haben. Laut Bundesanwaltschaft soll sich der Mann damals in der Stadt Rakka der Miliz angeschlossen und an Kampfhandlungen beteiligt haben.
Beamte des Bundeskriminalamts nahmen den Verdächtigen am Dienstag (28. Oktober) fest. Anschließend wurde er dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft gilt der Beschuldigte als dringend verdächtig, sich als Heranwachsender an einer terroristischen Vereinigung im Ausland beteiligt zu haben. In Deutschland werden Personen zwischen 18 und 21 Jahren zur Tatzeit als Heranwachsende eingestuft.
Der „Islamische Staat“ ging aus dem irakischen Ableger von al-Qaida hervor und erlangte ab 2013 große Macht in Syrien und im Irak. 2014 kontrollierte die Gruppe weite Gebiete, darunter Mossul, und verübte zahlreiche Kriegsverbrechen. Internationale Organisationen stuften den IS als Terrororganisation ein, führende muslimische Geistliche wiesen seine religiösen Ansprüche zurück.


