Der Optionshandel ist ein Finanzprodukt, das aufgrund seiner enormen Komplexität den Profis vorbehalten ist. Wer mit den Feinheiten von Optionen vertraut ist, stößt allerdings auf ein Umfeld, das ihm zahlreiche Möglichkeiten für verschiedene Handelsstrategien vermittelt. Der Handel um Optionen spricht nicht zuletzt aufgrund des Hebels vor allem risikoaffine Spezialisten an, die nach Chancen für üppige Gewinne suchen.

Weiterführende Informationen zum Studium
Das Finanzinstrument verlangt Anlegern ein gründliches Studium ab, denn der Optionshandel ist eine Wissenschaft für sich. In diesem Ratgeber geht es um die grundlegende Vorstellung von Optionen. Wer nach spezialisierten Informationen sucht und beispielsweise die besten Optionsstrategien erklärt bekommen möchte, erhält in der einschlägigen Fachliteratur Zugang zu tieferen Auseinandersetzungen mit dem Thema.
Ergänzend dazu verfügen Finanzberater für das Agieren an der Börse über profunde Kenntnisse zum Vermögensaufbau. Empfehlenswert ist hierbei die DeltaValue GmbH als staatlich anerkanntes Ausbildungsunternehmen.
Ein historischer Blick auf den Optionshandel
Der Optionshandel ist ein Termingeschäft, bei dem Börsianer auf die Kursentwicklung von Assets zu einem späteren Zeitpunkt spekulieren. Historisch gilt die „Tulpenmanie“ in den Niederlanden 1637 als prominentes Beispiel für Termingeschäfte. So konnten Händler die begehrten Tulpenzwiebeln schon im Vorfeld kaufen. Die Käufer erhofften sich in der Zwischenzeit eine beträchtliche Wertsteigerung ihrer Produkte, um diese nach Erhalt teuer zu verkaufen.
Dabei ist die Tulpenkrise bei Weitem nicht der erste Anwendungsfall von Termingeschäften. In der europäischen Antike war der Handel mit noch nicht gereiften Anbauprodukten verbreitet. Aus einer von Aristoteles überlieferten Anekdote wissen wir, dass der Vorsokratiker Thales durch seine Sternbeobachtung von einer reichen Olivenernte ausging und zahlreiche Ölpressen in seiner Region mietete. Als dann tatsächlich Unmengen an Oliven an den Bäumen reiften, war die Nachfrage nach den ölhaltigen Früchten entsprechend hoch.
Was ist der Optionshandel?
Börsenhändler erwerben mit dem Kauf von Optionen das Recht, ihre Assets später zu verkaufen, wobei dieser Zeitpunkt begrenzt ist. Da der Wert der erworbenen Assets grundsätzlich vom Basiswert abgeleitet wird (was zählt, ist die Differenz), gehört das Finanzinstrument zu den Derivaten. Der Optionshandel ist mit verschiedenen Anlageklassen möglich. Gehandelt werden kann unter anderem mit Aktien, Währungspaaren, Rohstoffen, Indizes und Anleihen.
Beim Handel mit Put-Optionen erwerben Anleger das Recht auf einen zukünftigen Kauf ihrer Assets; beim Handel mit Call-Optionen bezieht sich das Recht auf den Weiterverkauf. Als Gegenleistung zahlen Börsianer ihrem Broker eine Optionsprämie. Ein wichtiger Vorteil für den Optionshandel besteht damit darin, dass Börsenhändler sowohl mit steigenden als auch mit fallenden Kursverläufen Gewinne erzielen können. Dies verdoppelt ihren Aktionsradius im Vergleich mit anderen Finanzinstrumenten.
Spekulieren Trader auf einen Kursanstieg, gehen sie long. Erhoffen sie sich mit fallenden Kursen einen Gewinn, gehen sie short.
Unterschieden werden die Assets in europäische und amerikanische Optionen. Da Anleger bei der amerikanischen Variante ihre Optionen bis zum Verfall jederzeit weiter kaufen oder verkaufen können, sind die Bedingungen für Börsianer attraktiver als bei europäischen Optionen, die das Kauf- oder Verkaufsrecht lediglich am Verfallstag zulassen. Bermuda-Optionen sind eine Mischform des Optionshandels. Hier können Händler die erworbenen Assets an mehreren, vorab definierten Zeitpunkten kaufen oder verkaufen.
Die Vor- und Nachteile von Optionen im Überblick
Obwohl Optionen im Bündel angeboten werden, sind die Preise für Optionen gering, sodass ein Einstieg in das Optionsgeschäft nur wenig Kapital erfordert. Börsenhändler erwerben mit dem Kauf von Optionen ausschließlich Rechte, aber keine Pflichten, und sie können aus steigenden wie fallenden Börsenkursen Kapital schlagen.
Da die Geschäfte im Gegensatz zu Optionsscheinen auf regulären Handelsmärkten und damit nicht OTC abgewickelt werden, besteht kein Emittentenrisiko. Anleger können dank des Hebeleffekts enorme Gewinne erzielen. Überdies verfügen sie über unterschiedliche Handelsstrategien wie Vanilla, Hedging, Spread, Straddle, Strangle, Covered Call und Protective Puts.
Nachteilig ist beim Optionshandel die enorme Komplexität, die den Zugang zu Optionen nur für Börsenprofis attraktiv gestaltet. Beispielsweise hängt der intrinsische Wert der Assets von zahlreichen Parametern ab, es gibt ein Sammelsurium an möglichen Strategien und die Risiken für die Assets sind von mehreren „Griechen“ wie Delta, Gamma, Theta, Vega und Rho abhängig. Die Laufzeit für die erworbenen Rechte ist begrenzt, ein Totalverlust ist möglich und mit Hebel droht im Extremfall der gefürchtete Margin Call.

