Während einige Fachleute einen Cyberangriff vermuten, erklärt der portugiesische Netzbetreiber „REN“, dass der Stromausfall in Portugal vermutlich auf eine Störung im spanischen Stromnetz zurückzuführen sei, die durch ein „seltenes atmosphärisches Phänomen“ ausgelöst wurde.
Nach Angaben von REN führten extreme Temperaturschwankungen in Spanien zu „ungewöhnlichen Schwingungen“ in den Höchstspannungsleitungen. Dieses Phänomen, bekannt als „induzierte atmosphärische Variation“, habe Vibrationen verursacht, die wiederum Synchronisationsprobleme zwischen den Netzsystemen auslösten. Diese Störungen wirkten sich auf das gesamte europäische Verbundnetz aus.
Am Freitag hatten Millionen Menschen sowohl in Spanien als auch in Portugal plötzlich keinen Strom mehr. Betroffen waren unter anderem große Städte wie Lissabon, Porto, Madrid und Barcelona. Der Stromausfall legte zeitweise den öffentlichen Nahverkehr lahm, unterbrach die Versorgung in Krankenhäusern und verursachte erhebliche Störungen im Alltag.
Laut REN könne es angesichts der Komplexität der Störungen bis zu einer Woche dauern, bis das Stromnetz wieder vollständig stabilisiert ist.

