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Slapstick-Treffer entscheidet Bundesliga-Langweiler – FC Augsburg verliert auch gegen Dortmund

Im Vergleich zu den letzten beiden Spielen zeigte sich der FC Augsburg im Freitagabendspiel gegen Dortmund deutlich verbessert. Aufgrund eines Slapstick-Gegentores und fehlender Offensivstärke musste man sich der Borussia allerdings mit 0:1 geschlagen geben.

Spätestens seit den beiden Niederlagen gegen Leipzig und Bochum lag der Fokus der Öffentlichkeit wieder auf FC-Augsburg-Trainer Sandro Wagner. Nicht wenige der sogenannten Experten hatten den 37-Jährigen vor der Partie gegen Borussia Dortmund bereits angezählt. Ganz so weit scheinen die Offiziellen noch nicht zu sein, zumal Wagner in der Spieltags-Pressekonferenz den Rückhalt von Geschäftsführer Michael Ströll betonte. Dieses Vertrauen wollte er mit seiner Mannschaft gegen den Tabellenvierten zurückzahlen.

Rückstand durch Slapstick-Einlage

Wagner nahm für diese Mission auch spürbare Veränderungen an seiner Grundidee vor. Der FCA presste nicht so hoch wie zuletzt und versuchte, aus einer kompakten Defensive heraus zu agieren. Dieser Plan ging lange auf, die Gäste hatten gegen dieses Mauerwerk Mühe, ins Spiel zu kommen. Sinnbildlich für die aktuelle Situation war dann aber die Slapstick-Einlage, die zum Gegentor führte: Matsima köpfte aus der Augsburger Abwehrzentrale heraus seinen Mitspieler Massengo an, der Ball sprang zu Guirassy, der alleinstehend souverän zum 0:1 einschieben konnte (37.). Der FCA hatte in den ersten 45 Minuten bis dahin sehr sicher gestanden, strahlte hingegen in der Offensive keinerlei Gefahr aus.

Kein Offensivfeuerwerk

Augsburg musste mit einem Rückstand in die Kabine. Um die dritte Pflichtspielniederlage in Folge abzuwehren, benötigte man dringend einen neuen Plan für die eigenen Angriffe. Die Hausherren waren nach dem Seitenwechsel noch bemühter, der nominelle Sturm war an diesem Abend allerdings mehr das so oft zitierte laue Lüftchen. Echte Gefahr ging von Claude-Maurice & Co. nicht aus. Dortmunds stabiler Defensivverbund ließ die drei Techniker in vorderster Augsburger Linie nicht zur Entfaltung kommen.

Aber auch der BVB sorgte nicht unbedingt für ein Offensivfeuerwerk, die einzigen Knaller kamen aus dem Gästeblock. Mit einer Pyroshow inklusive Raketen, die auf den Rasen geschossen wurden, starteten die Fans in den zweiten Durchgang. Beide Mannschaften „zündeten“ da deutlich weniger.

FCA: Bemüht, aber zu harmlos

Alles in allem hätte sich das Team von Sandro Wagner in der zweiten Hälfte den Ausgleich verdient. Phasenweise drängten sie Dortmund tief in den eigenen Strafraum, die Borussia ließ aber kaum Räume zu. Jeder Schuss konnte mit Geschick und Glück geblockt werden. Die größte Möglichkeit hatte Rexhbecaj, aber auch dessen Schuss konnte von Bellingham geblockt werden (71.). In der Schlussphase setzte Wagner alles auf eine Karte und brachte mit Tietz und Essende gleich zwei frische, körperlich agierende Angreifer ins Spiel. Das brachte jedoch nichts mehr ein.

Am Ende blieb erneut die Null auf der Anzeigetafel stehen. Der FCA wartet nun schon seit vier Spielen auf einen eigenen Treffer aus dem Spiel heraus. So reichte den schwach spielenden Borussen in einem absoluten Langweiler-Spiel (je ein Schuss aufs Tor) der einzige, unter Augsburger „Mithilfe“ entstandene Treffer zum Auswärtssieg.

Trotz einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten beiden Pflichtspielen musste der FC Augsburg wieder geschlagen vom Feld. Ob ausgerechnet im Schwabenderby am kommenden Wochenende der Trend gestoppt werden kann?

FC Augsburg: Dahmen – Banks, Matsima, Schlotterbeck – Fellhauer (81. Tietz), Massengo (63. Kade), Rexhbecaj, Giannoulis (76. Gharbi), Rieder, Claude-Maurice (81. Essende) – Kömür (63. Saad)

Borussia Dortmund:  Kobel – Anselmino, Anton, Bensebaini – Yan Couto (74. Ryerson), Groß, Nmecha (62. Bellingham), Beier (74. Sabitzer), Chukwuemeka (62. Svensson), Brandt – Guirassy

Tore:  0:1 Guirassy (37.)

Gelbe Karten: Rexhbecaj, Giannoulis | Kobel

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Sölden)

Zuschauer:  30.660 (ausverkauft)

Dominik Mesch
Dominik Mesch
Dominik Mesch ist freier Redakteur und Mitglied der Presse Augsburg-Redaktion.

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