Unterammergau (Lkr. Garmisch-Partenkirchen). Am Sonntagnachmittag, 28. Dezember 2025, hat sich am Laubeneck in den Ammergauer Alpen ein tragischer Bergunfall ereignet. Ein 14-Jähriger stürzte bei winterlichen und eisigen Verhältnissen rund 150 Höhenmeter in felsigem Gelände ab und verstarb noch an der Unfallstelle.
Nach Angaben der Polizei waren der Jugendliche und ein 13-jähriger Begleiter aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen vom Talort Unterammergau zum 1.758 Meter hohen Laubeneck aufgestiegen. In einem nordseitigen Quergang kurz unterhalb des Gipfels rutschte der 14-Jährige gegen 13.45 Uhr im Aufstieg aus und stürzte über teils senkrechte Felsbereiche in ein darunterliegendes Schneefeld.
Sowohl der 13-jährige Begleiter als auch ein weiterer Bergsteiger am benachbarten Gipfel beobachteten den Absturz. Letzterer setzte umgehend den Notruf ab. Die Integrierte Leitstelle Oberland alarmierte die Bergwacht Unterammergau sowie einen österreichischen Rettungshubschrauber. Die Hubschrauberbesatzung konnte den Verunglückten lokalisieren; der Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Jugendlichen feststellen.
Einsatzkräfte der Bergwacht stiegen zeitgleich zum unverletzten, jedoch stark belasteten 13-jährigen Begleiter auf, betreuten ihn intensiv und brachten ihn anschließend ins Tal. Die weitere psychosoziale Betreuung des Jungen und der Angehörigen übernahm der Kriseninterventionsdienst der Bergwacht.
Für die Bergung des Leichnams und die Unfallaufnahme wurden ein Polizeihubschrauber sowie zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe hinzugezogen. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang führt die Alpine Einsatzgruppe West der Grenzpolizeiinspektion Murnau unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II.
Polizei und Bergwacht mahnen aufgrund der derzeit überfrorenen und sehr eisigen Verhältnisse insbesondere an nordseitigen Hängen zu besonderer Vorsicht. Für Bergtouren sei aktuell ein erhöhtes Risikobewusstsein und eine sorgfältige Tourenplanung notwendig.



