Im festlichen Rahmen des Rokokosaals in Augsburg überreichte Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring, MdL, stellvertretend für Ministerpräsident Dr. Markus Söder, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an sieben verdiente Persönlichkeiten aus Schwaben. Die Auszeichnung, vergeben durch Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier, gilt als höchste Anerkennung für herausragendes Wirken zum Wohle der Gesellschaft in Deutschland.
„Sie sind zu echten Heimatmachern geworden“
In seiner Rede würdigte Dr. Mehring die Ausgezeichneten für ihren unermüdlichen Einsatz in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen: „Der Bundesverdienstorden ist die höchste Auszeichnung, die Bürgern unseres Landes verliehen werden kann. Es ist mir eine besondere Ehre, damit sieben herausragende Persönlichkeiten aus Bayerisch-Schwaben auszeichnen zu dürfen, die mit Herzblut, Mut und Tatkraft unser Miteinander bereichern.“
Weiter sagte er: „In einer Zeit des ‚Ich‘ haben die Ordensträger das ‚Wir‘ in den Mittelpunkt ihres jahrzehntelangen Wirkens gestellt und damit in herausragender Weise zur so besonderen Lebensqualität in unserer Heimat beigetragen.“
Ehrenamtliches Engagement mit Herz und Verstand
Martin Gleich aus Babenhausen wird für seine jahrzehntelange Arbeit im Sport und in der Kommunalpolitik ausgezeichnet. Seit über 40 Jahren ist er eine tragende Säule im TSV 1862 Babenhausen, wo er unter anderem zahlreiche Bauprojekte leitete und sich als Architekt einbrachte. Auch im Marktgemeinderat engagierte er sich über Jahrzehnte.
Alfred Hausmann aus Stadtbergen erhält den Verdienstorden für seine umfangreiche Forschungsarbeit zur Heimatgeschichte. Mit über 70 Veröffentlichungen und seinem Engagement in der „ErinnerungsWerkstatt Augsburg e. V.“ hält er die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach und stärkt das lokale Geschichtsbewusstsein.
Klaus Heinze aus Illertissen ist seit über vier Jahrzehnten im Naturschutz aktiv. Besonders setzt er sich für den Erhalt gefährdeter Schmetterlingsarten ein. Als Buchautor und Naturbeobachter verbindet er wissenschaftliches Wissen mit praktischem Einsatz zum Schutz der Artenvielfalt.
Soziales Engagement für die Schwächsten der Gesellschaft
Theresia Kraft aus Oberstdorf engagiert sich seit vielen Jahren im Opferschutz. Als Mitbegründerin des Vereins „Schaut hin!“ setzt sie sich für Kinder und Frauen ein, die Opfer von Missbrauch oder Gewalt wurden. Ihr unermüdlicher Einsatz macht sie zu einer wichtigen Stütze im sozialen Bereich.
Marianne Mayer aus Mindelheim wird für ihre langjährige Arbeit am Sonderpädagogischen Förderzentrum Mindelheim geehrt. Mit viel persönlichem Einsatz ermöglichte sie Jugendlichen mit Förderbedarf eine Perspektive – oft über ihre eigentliche berufliche Aufgabe hinaus.
Marie-Louise Pachmann aus Augsburg leistet seit Jahrzehnten wertvolle ehrenamtliche Arbeit. Als Mitgründerin des „Bunter Kreis Augsburg e.V.“ und durch ihr Engagement in kirchlichen und kulturellen Einrichtungen wie der Stiftung Jüdisches Museum Augsburg-Schwaben hat sie sich um das Gemeinwohl verdient gemacht.
Hilfe für die Ukraine – aus tiefster Überzeugung
Hermann Wech aus Untermeitingen ist seit mehr als 30 Jahren in der humanitären Hilfe aktiv. Besonders seit Beginn des Ukraine-Kriegs engagiert er sich unermüdlich: 20 Hilfstransporte mit Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten und Spendengeldern brachte er persönlich in die Westukraine – ein Einsatz, der weit über das Normale hinausgeht.
Ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung
Mit der Verleihung des Verdienstordens würdigt der Staat das außergewöhnliche Engagement von Menschen, die sich mit ganzer Kraft für andere einsetzen. Die Geehrten aus Schwaben zeigen, wie vielfältig und wirkungsvoll Ehrenamt sein kann – ob im Sport, der Bildung, der Erinnerungskultur, im Naturschutz oder in der humanitären Hilfe.
„Sie sind damit zu echten Heimatmachern geworden – dafür danke ich im Namen der Staatsregierung und ganz persönlich von Herzen!“, so Dr. Mehring abschließend.


