Sieben Spiele war der FC Augsburg saisonübergreifend ohne Sieg geblieben, an diesem Sonntag sollte diese Serie enden. Nach einem über weite Strecken ordentlichen Auftritt gewann man gegen den Aufsteiger FC St. Pauli mit 3:1 und konnte den ersten Erfolg der noch jungen Saison verbuchen.
Saisonübergreifend war der FC Augsburg vor der Partie gegen den FC St. Pauli sieben Spiele ohne Sieg geblieben. In Heidenheim hatte es für die Fuggerstädter zuletzt sogar eine derbe 0:4-Pleite gegeben. Trainer Jess Thorup reagierte darauf personell wie taktisch. Mit einer Dreier-Abwehrkette versuchte er im Angriffsspiel für ein Übergewicht zu sorgen. Im Vergleich zur Niederlage im kleinen Schwabenderby sollten fünf Neue (darunter mit Onyeka und Wolf zwei Neuzugänge), für mehr Durchschlagskraft sorgen.
Augsburg mit guter erster Halbzeit
Gegen den bisher punkt- und torlosen Aufsteiger aus Hamburg schien die Rechnung in den ersten 25 Minuten auch weitestgehend aufzugehen. Der FCA hatte die besseren Situationen, besonders die Rückkehr von Vargas in die erste Elf belebte das Spiel spürbar. Die Hausherren kontrollierten das Gesehen weitestgehend, ohne die ganz große Torgefahr auszustrahlen. Die Gäste spielten phasenweise gefällig mit, konnten aber -wie in den Vorwochen- zu selten echte Akzente setzen.
Nach einer insgesamt ruhigeren Phase wollte es Augsburg kurz vor der Pause nochmals wissen. Rexhbecaj traf den Ball aber ebenso wenig ins Tor, wie nur wenig später Essende. Der bullige Stürmer brachte den Ball nicht an St. Pauli-Schlussmann Vasilj vorbei, der sich im Fünfmeter-Raum geschickt vor Kongolesen warf. Dies hätte die Pausenführung sein müssen.
Unmittelbar nach der Pause holte der FCA das Versäumte nach. Wolf kam auf der rechten Strafraumseite an die Kugel und schlenzte sie sehenswert mit seinem schwächeren linken Fuß zum absolut verdienten 1:0 in die Maschen (47.). Gut zehn Minuten später war sein Startelfdebüt nach einer ordentlichen Leistung beendet, für ihn kam Pedersen in die Partie. Mit dem Dänen wurde Tietz eingewechselt, der nur wenige Zeigerumdrehungen später das leichte Zwischenhoch der Hamburger beendete.
Starker Onyeka mit erster Vorlage für den FCA
Nach einer überragenden Flanke von Onyeka nagelte der Eingewechselte den Ball direkt aus der Luft aus kurzer Distanz an Vasilj vorbei ins Tor (67.). Gegen offensiv schwache Paulianer war der erste Saisonsieg zwanzig Minuten vor dem Ende in trockenen Tücher, oder nicht?
Während Onyeka und Rexhbecaj weitere Möglichkeiten vergeben hatten, traf Boukhalfa zum Anschluss für den FC St. Pauli. Der erste Treffer der Hanseaten seit der Bundesligarückkehr läutete eine spannende Schlussviertelstunde ein. Am Ende konnte der FC Augsburg die knappe Führung aber dank Torhüter Labrovic über die Zeit retten. Der Kroate musste nicht nur bei einem gefährlichen Distanzschuss von Saad alles in die Waagschale werfen. Den Schlusspunkt setzte der junge Kabadayi, der einen von zahlreichen Kontern zum 3:1-Endstand verwandeln konnte.
Während der FCA bereits am Freitag gegen Mainz 05 im eigenen Stadion nachlegen möchte, hofft St. Pauli auf ein Erfolgserlebnis gegen Leipzig.
FC Augsburg: Labrovic – Bauer, Gouweleeuw, Schlotterbeck – Wolf (61. Pedersen), Onyeka (83. Maier), Jakic, Giannoulis (83. Koudossou), Rexhbecaj, Vargas (61.Tietz) – Essende (78. Kabadayi)
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Treu, Irvine, Ritzka (46. Saliakas), Wagner (46. Saad), Boukhalfa – Eggestein (85. Albers), Guilavogui (34. Afolayan)
Tore: 1:0 Wolf (47.), 2:0 Tietz (67.), 2:1 Boukhalfa (75.), 3: Kabadayi (
Gelbe Karten: Giannoulis , | Guilavogui, Ritzka, Mets
Schiedsrichter: Felix Zwayer (München)
Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)
