Betrüger lassen sich immer raffiniertere Konzepte einfallen, um möglichst viel Geld von ihren Opfern zu erbeuten. Dabei gehen sie mittlerweile sogar generationsspezifisch vor. Großeltern werden beispielsweise mit anderen Maschen hereingelegt als junge Menschen der Generation Z. Die Erfolgsquoten sind erschreckend hoch, was Cyberkriminalität zu einem zunehmend großen Problem in der Gesellschaft macht.

Doch bereits mit einigen wichtigen Tipps lassen sich viele Gefahren sicher umgehen. Wer die Tricks der Betrüger kennt, hat natürlich von Anfang an einen Vorteil – dieser Artikel klärt auf.
Großeltern: Der Enkeltrick wird aufgrund von Social Media und KI noch erfolgreicher
Den sogenannten Enkeltrick gibt es bereits seit Jahrzehnten. Dabei geben sich Betrüger als Enkelkinder in Not aus, um Geld von hilfsbereiten Großeltern zu erbeuten. Meistens geschieht das am Telefon, aber auch persönliche Besuche soll es hin und wieder gegeben haben. Das funktioniert vor allem deswegen, weil bei vielen älteren Menschen die kognitiven Fähigkeiten nachlassen. Sie können dann nicht mehr erkennen, ob es wirklich die eigenen Enkelkinder sind.
Doch aufgrund von Social Media gewinnt der Enkeltrick zunehmend an Bedeutung. Denn Betrüger können sich heute ganz einfach auf Facebook, Instagram und Co. zu den Enkelkindern informieren. Namen, Berufe und Aktivitäten werden oft öffentlich geteilt, sodass persönliche Informationen auch für Betrüger auffindbar sind. Sie nutzen diese dann schamlos aus, um Vertrauen aufzubauen und anschließend Druck bei Opfern auszuüben.
Die neueste Variante sind jedoch die sogenannten Fake-Anrufe, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ein erschreckendes Ausmaß annehmen können. Eine kurze Sprachaufnahme reicht der KI bereits aus, um anschließend mit der gleichen Stimme neue Sätze sprechen zu können. Im Zweifelsfall sollten Betroffene also immer den Anrufer durch persönliche Angaben verifizieren oder im Notfall auf ein persönliches Treffen bestehen.
Generation X und Millennials: Malware und Phishing weiterhin sehr stark verbreitet
Während viele Großeltern noch immer offline sind und Betrügern damit nur das Telefon zur Kontaktaufnahme haben, sieht das bei der Generation X und den Millennials etwas anders aus. Schließlich wuchsen viele von Ihnen mit dem Internet auf, als es noch praktisch Neuland war. Die meisten haben demnach einen Computer und ein Smartphone, was Hacker wiederum für gezielte Malware-Angriffe und Phishing-Versuche nutzen.
Anfangs waren diese noch relativ primitiv und einfach erkennbar. Heute machen sich Betrüger aber deutlich mehr Mühe, um an sensible Daten zu kommen. So greifen viele Angreifer auf das sogenannte Social Engineering zurück, um mögliche Opfer mithilfe einer falschen Identität unter Druck zu setzen. Das Ziel ist hierbei meistens, dass das Opfer auf einen bösartigen Link klicken oder einen E-Mail-Anhang mit Malware öffnen soll.
Glücklicherweise gibt es einfache Möglichkeiten für zusätzlichen Schutz. So bieten zahlreiche Premiumanbieter virtuelle private Netzwerke (VPN) an, um alle Verbindungen vor Angreifern verschlüsseln zu können. Mit einem VPN-Server in Österreich muss man außerdem keine Abstriche bei der Geschwindigkeit machen. Darüber hinaus setzen viele VPN-Dienste auf einen eingebauten Malware-Schutz, der bösartige Links frühzeitig erkennen und blockieren kann.
Generation Z: Social Media und finanzieller Betrug gehen oftmals Hand in Hand
Für keine andere Generation ist Social Media so wichtig wie für die junge Generation Z. Die Jahrgänge 1997 bis 2012 sind damit aufgewachsen und verbringen sehr viel Zeit auf den verschiedenen Plattformen. Im Schnitt sollen es jeden Tag einige Stunden sein, was nicht mehr viel Zeit für andere Aktivitäten lässt. Betrüger nutzen diese Abhängigkeit bewusst aus und setzen vor allem auf finanzielle Betrugsmaschen.
So lassen sich erschreckend viele junge Menschen von Anzeigen auf Facebook und Instagram überzeugen, die mit sicheren Renditen zwischen 100 und 1000 % locken. Besonders gefährlich wird dies jedoch, wenn eine solche Anzeige von einem erfolgreichen Influencer kommt. Denn dadurch erhält sie eine gewisse Seriosität, von der sich noch mehr Menschen beeinflussen lassen. Weitere beliebte Betrugsmaschen sind überteuerte Kurse, die hohe Einkommen und finanzielle Unabhängigkeit versprechen.
Der beste Schutz vor solchen unhaltbaren Versprechen ist ein gesunder Menschenverstand. Jahresrenditen jenseits von 5 bis 10 % kommen immer mit einem gewissen Risiko einher. Zwar sind einige wenige Anleger mit Bitcoin & Co. schnell reich geworden, doch dafür haben andere Anleger auch sehr viel Geld verloren. Junge Menschen sollten sich bewusst sein, dass es grundsätzlich keinen schnellen und risikofreien Weg zum Reichtum gibt.
Fazit: Alle Generationen sollten vorsichtiger sein, denn Cyberkriminalität ist auf dem Vormarsch
Die neue digitale Welt bietet Menschen aller Altersklassen zahlreiche Möglichkeiten, um Informationen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Doch es gibt auch Gefahren durch Betrüger und Kriminelle, die daraus Profit schlagen möchten. Mittlerweile visieren sie Opfer verschiedener Generationen mit unterschiedlichen Maschen an.
Deswegen sollte jeder die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um nicht selbst zum Opfer zu werden. Am Ende gilt es insbesondere darauf, ruhig zu bleiben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Denn Betrüger möchten meistens, dass man unüberlegte Entscheidungen ohne Rücksprache mit anderen trifft – ob jung oder alt.

