Wie in jedem Jahr zählte die sogenannte Friedenstafel auf dem Rathausplatz zu den Höhepunkten des Hohen Friedensfestes.
Am 8. August bleiben in Augsburg die Geschäfte geschlossen. Stattdessen kamen auch dieses Jahr viele Menschen auf dem Rathausplatz zusammen, um an der großen Friedenstafel zu sitzen. Nach dem ökumenischen Gottesdienst in St. Ulrich und Afra trafen sich wieder Hunderte im Herzen der Fuggerstadt, um gemeinsam zu speisen. Neben dem Friedensgebet der Religionen und den Ansprachen der in der Augsburger Stadtgesellschaften religiösen Gruppierungen boten musikalische Einlagen den Rahmen.
Das Augsburger Hohe Friedensfest ist seit 1950 ein offizieller Feiertag, was Augsburg zu einer Stadt mit vielen Feiertagen in Deutschland macht. Der Feiertag hat seinen Ursprung vor 300 Jahren, als die protestantischen Christen nach dem Dreißigjährigen Krieg feierten, dass sie wieder gleich behandelt wurden. Diese Geschichte ist auch heute noch wichtig: Sie zeigt, dass niemand wegen seiner Religion oder Herkunft ausgeschlossen werden soll.
Im Jahr 2018 wurde das Augsburger Hohe Friedensfest von der UNESCO als „immaterielles Kulturerbe“ anerkannt. Dies würdigt eine lange Tradition, die für alle Augsburger wichtig ist und von vielen Menschen unterstützt wird.
Oberbürgermeisterin Eva Weber sagt: „Demokratie ist es wert, dafür zu kämpfen und Geduld zu haben.“ Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch dieses Jahr vor dem Hohen Friedensfest ein mehrwöchiges Kulturprogramm des Friedensbüros der Stadt Augsburg. Viele Vereine und religiöse Gruppen beteiligen sich daran. Das Thema der Veranstaltungen ist „Demokratie“. Oberbürgermeisterin Weber erklärt: „Unsere Demokratie ist das Wertvollste, was wir haben. Sie kann manchmal schwierig sein und erfordert Kompromisse, aber sie garantiert die Würde, Freiheit und Gleichheit aller Menschen.“