Mitte Dezember nahm die Kriminalpolizei Bamberg einen 21-jährigen Mann fest, der nun in Untersuchungshaft ist. Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann unerlaubt Betäubungsmittel an Minderjährige abgegeben und Handel mit Drogen betrieben haben soll.
Festnahme nach digitalen Ermittlungen
Nach intensiven Ermittlungen beantragte die Staatsanwaltschaft Bamberg beim Amtsgericht Bamberg einen Haftbefehl, der am 11. Dezember erlassen wurde. Der Beschuldigte wird verdächtigt, über soziale Medien wie Snapchat Betäubungsmittel verkauft zu haben, darunter auch an Minderjährige. Besonders im Fokus stehen verschreibungspflichtige Psychopharmaka wie Benzodiazepine und Oxycodon.
Sicherstellung von Drogen und Bargeld
Am 16. Dezember erfolgte die Festnahme des Verdächtigen durch die Kriminalpolizei Bamberg. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler Oxycodon, LSD-Trips und über 18.000 Euro in bar. Der 21-Jährige bleibt vorerst in Untersuchungshaft.
Verbindung zu einem Todesfall
Aktuell wird untersucht, ob der Tod eines 16-jährigen Jungen im Oktober mit dem Konsum von Oxycodon und Benzodiazepinen zusammenhängt, die von dem Beschuldigten verkauft worden sein sollen. Diese Substanzen sind stark suchtgefährdend und bei Missbrauch potenziell lebensgefährlich.
Ein Ermittler der Kriminalpolizei Bamberg betont die Notwendigkeit der Aufklärung: „Eltern gehen oft fälschlicherweise davon aus, dass Tabletten harmlos sind.“ Das Projekt „BOJE“ des Bundesministeriums für Gesundheit unterstreicht ebenfalls das fehlende Bewusstsein über den Konsum von Benzodiazepinen und Opioiden bei Jugendlichen.
Die Ereignisse zeigen, dass Drogenverkauf über soziale Medien kein Kavaliersdelikt ist. Sowohl Verkäufer als auch Käufer begeben sich in die Illegalität, wie der aktuelle Fall in Bamberg deutlich macht.


