Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat am Samstag seinen Bezirksverband Schwaben gegründet. Damit ist das BSW nun in allen sieben bayerischen Regierungsbezirken organisatorisch vertreten.
Die Gründungsrede hielt Landesschatzmeister Ernst Ohmeyer, der einen Rückblick auf die ersten 21 Monate der Parteigeschichte gab. Er sprach von einer „politischen Erfolgsgeschichte, wie es sie in dieser Geschwindigkeit noch nie zuvor im Nachkriegsdeutschland gab“. Ohmeyer betonte, das BSW werde in Schwaben als „einzige konsequente Friedenspartei“ gebraucht, um „maßlose Rüstungsprojekte wie die Raketenabwehr in Lagerlechfeld und Kaufbeuren“ zu verhindern. Außerdem forderte er mehr soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Vernunft und ein klares umweltpolitisches Profil für die Partei.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden folgende Personen in die Bezirksleitung gewählt:
Vorsitzender: Bernd Gramlich (Buchloe)
Stellvertretende Vorsitzende: Tatjana Alekseenko (Kaufbeuren)
Schatzmeister: Matthias Schilling (Augsburg)
Beisitzer: Kathrin Waldstädt (Senden) und Manfred Gärtner (Königsbrunn)
Kassenprüfer: Laura Heimann (Augsburg) und Thomas à Tellinghusen (Sonthofen)
Im Anschluss an die Wahlen diskutierten die Mitglieder die Vorbereitung auf die Kommunalwahlen am 8. März 2026. Das BSW plant, in elf schwäbischen Kommunen anzutreten. Schwerpunkte des beschlossenen Wahlprogramms sollen soziale Themen sein – insbesondere die Kinderbetreuung.
Derzeit zählt der Bezirksverband 43 Mitglieder, allerdings liegen laut Ohmeyer bereits rund dreimal so viele Mitgliedsanträge vor, die bis Ende Oktober bearbeitet werden sollen. Damit will die Partei gestärkt in den Kommunalwahlkampf starten.
Der neu gewählte Vorstand trifft sich am 25. Oktober zu einem Arbeitsfrühstück in Augsburg-Haunstetten, bei dem auch ein Pressegespräch geplant ist.


