Vom 7. Mai 2025 bis 1. Februar 2026 lädt das Naturmuseum Augsburg Besucherinnen und Besucher zur Sonderausstellung „Von Schildkröten und Menschen“ ein. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und mit dem regulären Museumseintritt zugänglich. Das Besondere: Anfassen ist ausdrücklich erwünscht.
Panzer ertasten – Tiere begreifen
Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, Schildkrötenpanzer mit den eigenen Händen zu ertasten. Glatt, bucklig, rau – die unterschiedlichen Oberflächenstrukturen der Panzer vermitteln auf eindrucksvolle Weise das Leben dieser urzeitlichen Tiere. So wird Natur nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar.
Zwischen Faszination und Ausbeutung
Doch die Ausstellung geht weit über die äußere Form hinaus. Sie thematisiert auch die dunkle Seite der Mensch-Tier-Beziehung: „Mit Beginn der Neuzeit und der modernen Seefahrt begann ein unvergleichlicher Raubzug auf Schildkröten.“
Noch heute gelten Fleisch und Eier der Tiere vielerorts als Delikatesse. Die Ausstellung widmet diesem Thema einen eigenen Bereich und zeigt dort auch, wie brutal das Geschäft mit Schildkröten bis heute betrieben wird.
Reptilienstation, Schutz und Aufklärung
Ergänzt wird die Ausstellung durch Filmbeiträge der Reptilienauffangstation München e.V., die einen bewegenden Einblick in den Alltag und die Arbeit zum Schutz dieser Tiere bieten. Gleichzeitig wird informiert über:
- die Haltung und den Schutz von Schildkröten,
- die Gefahr durch invasive Arten,
- sowie die Gefährdung von Meeresschildkröten und der heimischen Europäischen Sumpfschildkröte.
Hoffnung durch Engagement
Trotz aller Herausforderungen zeigt die Ausstellung auch positive Beispiele:
Erfolgsgeschichten von Tierschutzorganisationen, die mit großem Einsatz für den Erhalt dieser Tiere kämpfen, machen Mut.
Ein Erlebnis für alle Sinne
Durch informative Tafeln, Videos, Schau- und Tastobjekte wird „Von Schildkröten und Menschen“ zu einer berührenden und lehrreichen Ausstellung, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig zur Wertschätzung dieser faszinierenden Tiere beiträgt.


