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90-Jährige in Neutraubling Opfer von Anlagebetrug: Polizei sucht Zeugen und gibt Warnhinweise

Eine 90-jährige Frau aus Neutraubling wurde zwischen September und Dezember 2025 Opfer eines Anlagebetrugs, wie die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg bekannt gab. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugenhinweisen.

Vorsicht bei vermeintlich lukrativen Anlageangeboten

Die Seniorin entdeckte im September 2025 über eine App auf ihrem Smartphone eine Anzeige für eine Geldanlage. Nachdem sie ihre Kontaktdaten angegeben hatte, wurde sie telefonisch kontaktiert und gebeten, mehrere hundert Euro auf ein unbekanntes Konto zu überweisen, um eine finanzielle Beratung zu erhalten. Die Frau überwies den genannten Betrag und hatte daraufhin weitere Kontakte zu einem unbekannten Mann, der sich als Finanzberater ausgab. Die Kommunikation lief über einen Messenger-Dienst. In der Folge wurde sie zu drei Überweisungen im fünfstelligen Eurobereich gedrängt. Diese Gelder gingen an drei verschiedene Konten. Die Täter versprachen hohe Renditen aus der angeblichen Anlage.

Hoher finanzieller Schaden durch Betrug

Als die 90-Jährige keine weiteren Überweisungen tätigen wollte, einigte man sich darauf, dass sie Bargeld übergeben würde. Am 17. Dezember gegen 18 Uhr übergab die Seniorin an der Bayerwaldstraße, Ecke Haidauer Straße, einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag an einen unbekannten Mann, der sich anschließend entfernte. Der Gesamtschaden beläuft sich auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei beschreibt den Abholer als etwa 25 Jahre alten, schlanken Mann mit südländischem Erscheinungsbild und ausländischem Akzent. Zeugen, die am 17. Dezember um 18 Uhr im Bereich Bayerwaldstraße/Haidauer Straße verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zu der beschriebenen Person geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0941/506-2888 zu melden.

Um solche Betrugsfälle zu vermeiden, gibt die Polizei folgende Hinweise:

  • Seien Sie misstrauisch bei Angeboten, die “schnelles Geld” versprechen.
  • Viele solcher Angebote erscheinen auf sozialen Plattformen.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und geben Sie keine sensiblen Daten preis.
  • Informieren Sie sich gründlich über Anbieter und Plattformen.
  • Vermeiden Sie die Preisgabe von Zugangsdaten und die Nutzung von Fernwartungssoftware.
  • Konsultieren Sie Angehörige oder Freunde bei Unsicherheiten.
  • Beachten Sie: Bei Transfers in Kryptowährungen wie Bitcoin ist eine Rückbuchung nicht möglich.
Alfred Ingerl
Alfred Ingerl
Alfred Ingerl ist freier Redakteur aus dem Bereich Blaulicht für Augsburg, Bayerisch-Schwaben und Bayern.

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