Rosenheim, Lkr. Rosenheim – Am Mittwoch, den 17. Dezember 2025, hat die Kriminalpolizei Rosenheim in einer koordinierten Aktion mit der Staatsanwaltschaft Traunstein 27 Objekte in Stadt und Landkreis Rosenheim durchsucht. Hintergrund der Aktion sind laufende Ermittlungen wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial, darunter auch elektronische Geräte und Speichermedien, sichergestellt.
Zunahme von Kinderpornografie-Fällen in Rosenheim
Die Zahl der Delikte im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornografie ist seit Jahren im Anstieg. Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der Fälle in Stadt und Landkreis Rosenheim um 75 auf insgesamt 212 Fälle, was einem Anstieg von 54,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Spezialisierte Einheiten im Einsatz
Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Polizeipräsidium Oberbayern Süd spezialisierte Arbeitsgruppen bei den Kriminalpolizeiinspektionen eingerichtet. Diese arbeiten eng mit den Staatsanwaltschaften sowie der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und dem dortigen Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie zusammen. Zusätzlich ist bei der Staatsanwaltschaft Traunstein eine spezialisierte Abteilung mit einer Gruppenleiterin und vier weiteren Staatsanwältinnen für diese Delikte zuständig.
Erfolgreiche Durchsuchungsaktion
Die richterlichen Beschlüsse für die Durchsuchungen wurden auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft erlassen. Rund 34 Polizeikräfte der Kriminalpolizei Rosenheim und der Zentralen Einsatzdienste Bad Aibling vollzogen die Durchsuchungen. In zwei Fällen waren auch die zuständigen Staatsanwältinnen vor Ort. Die Maßnahmen richteten sich gegen 25 Männer und 2 Frauen im Alter von 12 bis 72 Jahren.
Die Ermittler sicherten in den Wohnungen der Verdächtigen umfangreiches Beweismaterial in Form von elektronischen Geräten, Mobiltelefonen und Speichermedien. Diese müssen nun aufwendig von IT-Forensikern ausgelesen und ausgewertet werden.
Die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim führt die weiteren Ermittlungen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein fort. Die Behörden werten die Aktion als bedeutenden Erfolg im Kampf gegen die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.



