OBERFRANKEN. Besonders an den Wochenenden kommt es vermehrt zu Verkehrsunfällen aufgrund von Alkoholkonsum. Die Ermittlungen der Verkehrsunfälle zeigen, dass insbesondere Freitagabende statistisch am häufigsten von Alkoholunfällen betroffen sind. Dies hat die Polizei in Oberfranken dazu veranlasst, ihre Kontrollen zu verstärken.
Gefahren in der Vorweihnachtszeit
In der Vorweihnachtszeit, geprägt von Weihnachtsfeiern und privaten Treffen, steigt das Risiko, dass Menschen alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss am Steuer sitzen. Um diesem Risiko aktiv zu begegnen, führte das Polizeipräsidium Oberfranken am vergangenen Wochenende verstärkte, gut sichtbare Standkontrollen mit dem Schwerpunkt Alkohol und Drogen im Straßenverkehr durch. Diese Kontrollmaßnahmen sollen den präventiven Effekt erhöhen und Verkehrsteilnehmer direkt ansprechen. Bereits in der 50. Kalenderwoche hatte das Polizeipräsidium Oberfranken mit einem Social-Media-Beitrag unter dem Hashtag #WerTrinktFährtNicht auf die Gefahren aufmerksam gemacht.
Zahlreiche Verstöße festgestellt
Die Kontrollen führten zu zahlreichen Feststellungen von Verstößen. Zehn Fahrzeugführer hatten einen Alkoholwert von über 1,1 Promille und müssen sich nun wegen „Trunkenheit im Verkehr“ strafrechtlich verantworten. Diese Straftat zieht in der Regel eine Geld- oder Freiheitsstrafe, den Entzug der Fahrerlaubnis sowie eine mehrmonatige Sperrfrist nach sich.
Mehr als Alkohol am Steuer
Weitere 21 Verkehrsteilnehmer wurden mit geringeren Alkoholwerten oder unter Drogeneinfluss erwischt und begingen Ordnungswidrigkeiten nach dem Straßenverkehrsgesetz. Diese Verstöße ziehen mindestens 500 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot nach sich. Bei Wiederholungstätern verdoppelt sich das Bußgeld. Zudem wurden 13 Personen ohne gültige Fahrerlaubnis bei den Kontrollen festgestellt.
Die Polizei Oberfranken betont, dass bereits geringe Mengen Alkohol oder Drogen die Reaktionsfähigkeit, Wahrnehmung und das Einschätzungsvermögen erheblich beeinträchtigen können. Viele schwere Verkehrsunfälle entstehen nicht durch Vorsatz, sondern durch Selbstüberschätzung und vermeintlich „kurze Fahrten“.
Tobias Huthmacher, Leiter des Sachbereichs Verkehr im Polizeipräsidium Oberfranken, appelliert an alle Verkehrsteilnehmer: „Die Polizei wird auch in den kommenden Wochen konsequent kontrollieren. Wer Alkohol trinkt oder Drogen konsumiert, fährt nicht. Verantwortung endet nicht an der Haustür – sie beginnt dort“.
Anmerkung: Der kurzweilige Social-Media-Beitrag der oberfränkischen Polizei ist unter folgendem Link abrufbar: VIDEO


