Nach einer dominanten ersten Halbzeit hatte sich der FC Augsburg gegen den Zweitligisten Schalke das Ruder aus der Hand nehmen lassen. Am Ende zog man aber mit einem 3:0 ins DFB-Pokal-Achtelfinale ein.
Nach dem Heimsieg über Borussia Dortmund ging der FC Augsburg am Dienstagabend gestärkt in das Pokal-Duell mit dem FC Schalke 04. Während die Schwaben in der Liga wieder in der Spur sind, stehen die Knappen noch deutlich daneben. Die aktuelle Tabellenposition (15) hat mehr mit Abstiegskampf als mit dem Aufstiegsrennen in der 2. Liga zu tun.
Augsburg dominiert
Gegen den klassenhöheren FCA agierten die harmlosen Knappen erwartungsgemäß sehr defensiv; mit Karaman boten sie nur einen echten Offensiven auf. Augsburg suchte von Beginn an nach dem Schlüssel gegen dieses Bollwerk und diktierte die Partie. Bereits in der achten Minute hatte Giannoulis nach feiner Vorarbeit von Onyeka die erste dicke Chance. Auch in der Folge spielte fast ausschließlich der Erstligist nach vorne. Folgerichtig fiel die hochverdiente Führung noch in der ersten halben Stunde. Claude-Maurice war der Ball im Strafraum eigentlich schon versprungen; am Ende der daraus resultierenden zweiten Welle standen aber wieder der Franzose und das 1:0. Der Doppeltorschütze vom Samstag zog aus etwa 11 Metern ab, Heereken ließ den sicher nicht unhaltbaren Ball passieren (26.). Der S04-Schlussmann war auch in diesem Spiel kein sicherer Hafen für die verunsicherten Schalker. Augsburgs Coach Jess Thorup hatte vor der Partie hohe Einsatzbereitschaft von seiner Mannschaft verlangt, die diese in der ersten Hälfte auch ablieferte. Ein weiterer Treffer, der zur weiteren Beruhigung beigetragen hätte, fehlte aber; so versuchten sich die Gäste aus Gelsenkirchen vor der Pause doch noch, vor dem Tor des nach langer Verletzung wieder von Finn Dahmen gehüteten Augsburger Tors anzumelden.
Schalke übernimmt das Ruder
Die zaghaften Bemühungen der Königsblauen sollten sich nach dem Seitenwechsel zunächst fortsetzen. Schalke stand nun nicht mehr so tief und kam so immer wieder in Ballbesitz. Der FC Augsburg befand sich eine Zeit lang unter großer Bedrängnis; der Druck und das Selbstvertrauen der Gäste stiegen spürbar. Der vermeintliche Ausgleich nach einer Freistoßvariante durch einen im Abseits stehenden Karaman musste ein Weckruf für die Fuggerstädter sein (70.).
Späte Treffer sichern Weiterkommen
Der FCA hatte das Heft des Handelns aus der Hand gegeben; während der Nebel immer mehr ins Stadion einzog, musste man gegen den Zweitligisten zittern. Die Augsburger brachten im zweiten Durchgang im Spiel nach vorn nichts mehr zustande. Schalke hätte sich das 1:1 durchaus verdient gehabt, doch es kam, wie es in solchen Situationen so oft kommt. Ein Maier-Freistoß wurde unglücklich von der Mauer der Gäste ins Tor abgefälscht (87.); zwei Minuten später sorgte Essende mit seinem zweiten Pokaltreffer für den 3:0-Endstand.
Während sich der FC Augsburg durch den ersten Einzug in das DFB-Pokal-Achtelfinale seit 2018 bereits fast 840.000 Euro an Prämien gesichert hat, kann der FC Schalke seine Kräfte für die Aufgaben in der 2. Bundesliga bündeln.
Die Auslosung für die Runde der letzten 16 steht am Sonntag (3.11., 19 Uhr) an. Die ARD überträgt live. Gespielt wird dann am 3. oder 4. Dezember 2024.
FC Augsburg: Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, Schlotterbeck – Wolf (80. Koudossou), Onyeka (58. Maier), Jakic, Giannoulis, Rexhbecaj (72. Kömür), Claude-Maurice (58. Essende) – Tietz (80. Mounie)
FC Schalke 04: Heekeren – Aydin, Kalas (58. Wasinski), Kaminski (58. Sanchez) – Bulut, Murkin, Bachmann (73. Schmidt), Grüger (58. Seguin), Donkor (72. Zalazar), Mohr – Karaman
Tore: 1:0 Claude-Maurice (26.), 2:0 Maier (87.), 3:0 Essende (89.)
Gelbe Karten: keine | Donkor, Sanchez
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Zuschauer: 27.511


