München erlebte über die Weihnachtstage eine Reihe von Vorfällen an den Bahnhöfen der Stadt, die das Einschreiten der Bundespolizei erforderlich machten. Die Zwischenfälle reichten von Gewaltdelikten über Verstöße gegen das Waffengesetz bis hin zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.
Fahndungstreffer am Ostbahnhof
Am 23. Dezember trafen Beamte der Bundespolizei bei einer Identitätsfeststellung am Münchner Ostbahnhof auf einen 28-jährigen Syrer, der zuvor das Sicherheitspersonal der Deutschen Bahn verbal angegriffen und einen Mitarbeiter körperlich attackiert hatte. Gegen den Mann lag ein Vollstreckungshaftbefehl wegen Schwarzfahrens vor. Da er die Geldstrafe von 2.972 Euro nicht begleichen konnte, wird er nun 35 Tage Ersatzhaft absitzen. Weitere Anzeigen wegen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung und Hausfriedensbruch wurden gegen ihn erstattet.
Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
Ein 19-jähriger Ukrainer sorgte am selben Tag für Aufsehen, als er betrunken über das Gleisnetz des Münchner Hauptbahnhofs spazierte. Dies führte zu mehreren Schnellbremsungen einfahrender Regionalbahnen und einer sechsminütigen Sperrung der Gleise. Der junge Mann, mit 2,1 Promille im Blut, muss sich nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. Glücklicherweise kam es zu keinen Verletzungen.
Zusammenstöße an den Münchner Bahnhöfen
Am Ostbahnhof kam es kurz vor Mitternacht des 23. Dezembers zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen. Ein 15-jähriger Ukrainer und ein 38-jähriger Deutscher, beide alkoholisiert, begannen die Streitigkeiten, die in eine handfeste Auseinandersetzung ausarteten. Im Zuge der Ermittlungen wurde ein 44-jähriger Deutscher festgenommen, gegen den zwei offene Haftbefehle vorlagen.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 24. Dezember am Münchner Hauptbahnhof. Ein 29-jähriger Deutscher bedrohte dort drei Mexikaner mit einem Schlagring und trug zudem einen Teleskopschlagstock und ein Messer bei sich. Die Bundespolizei ermittelt wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.
Am 25. Dezember eskalierte eine Auseinandersetzung am S-Bahnhaltepunkt Hirschgarten, als mehrere Jugendliche auf einen 20-jährigen Somalier einschlugen. Zwei der Tatverdächtigen wurden gefasst, während zwei weitere über die Gleise flüchteten. Eine Gleissperrung von 20 Minuten verursachte Verspätungen im S-Bahn-Verkehr. Der Somalier benötigte keine weitere medizinische Behandlung.



