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Zoo Augsburg aktuell | Ein tierscher Sommer

Der Zoo Augsburg ist immer ein tierisches Ferienziel, auch in den Sommerferien. Was sich dort in den letzten Wochen getan hat, erfahren Sie in der neuesten Ausgabe von Zoo Augsburg aktuell.

Die jungen Wilden

Im Tierpark läuft das Jahr 2025 bisher äußerst erfolgreich, was die Nachzucht bei den Flamingos betrifft: Insgesamt sind fünf Küken geschlüpft, drei davon haben überlebt und entwickeln sich gut. Auch bei den Stelzenläufern gibt es Nachwuchs – ein Jungtier ist bereits geschlüpft.

Zoo Augsburg Aktuell | Ein Tierscher Sommer
Stelzenläufer – Peter Bretschneider

Auch bei den Säugetieren gibt es Grund zur Freude: Vier Baumstreifenhörnchen sind zur Welt gekommen und sorgen mit ihrem lebhaften Verhalten für Begeisterung bei den Besuchern.

Bei den Reptilien kann der Tierpark ebenfalls einen besonderen Zuchterfolg vermelden: Ein Himmelblauer Zwergtaggecko wurde erfolgreich ausgebrütet – eine Art, die aufgrund ihrer Farbe und ihres Verhaltens zu den Publikumslieblingen zählt. Eine echte Besonderheit gab es auch im Schlangenterrarium: Nach mehreren Jahren gelang endlich wieder die Nachzucht der Madagassischen Hundskopfboa – eine seltene und faszinierende Art, deren erfolgreiche Zucht als großer Erfolg gilt.

Die Trauerfälle

Nicht alle Ereignisse im Tierparkjahr 2025 verlaufen erfreulich. Besonders tragisch war der Verlust unseres Zuchtweibchens bei den Rüsselspringern, das innerhalb von sechs Monaten bereits zum dritten Mal Zwillinge zur Welt brachte. „Sie hat die Geburt leider nicht überlebt“, so die Mitteilung aus dem Tierpflegeteam. Auch die beiden neugeborenen Jungtiere konnten nicht gerettet werden.

Auch bei den Kapuzineraffen gibt es traurige Nachrichten: Ein Jungtier kam tot zur Welt. Solche Verluste sind – so schwer sie emotional auch sind – leider Teil der Realität in der Tierpflege und Zucht. Trotz bester medizinischer Versorgung und sorgfältiger Betreuung lassen sich tragische Entwicklungen im Tierreich nicht immer verhindern. Das Tierparkteam zeigt sich betroffen, aber auch entschlossen, die Pflege und Bedingungen weiterhin bestmöglich zu gestalten.

Leider verstorben ist unser weibliches Wasserschwein. Eine Obduktion soll die Ursache klären.

Europäische Sumpfschildkröten

Der Zoo Augsburg ist seit mehreren Jahren fester Partner im Artenschutzprojekt „Europäische Sumpfschildkröte“, das vom Verein Artenschutz von Rhön bis Rhein koordiniert wird. Ziel des Projekts ist es, diese heimische und gefährdete Schildkrötenart in geeigneten Lebensräumen wieder anzusiedeln und stabile, sich selbst erhaltende Populationen aufzubauen.

Wie in den vergangenen Jahren hat der Zoo auch in diesem Sommer wieder Schildkröten an das Projekt übergeben: „14 nicht mehr so kleine Schildkröten wurden für die Auswilderung abgegeben, im Gegenzug erhielten wir neun Schlüpflinge, die jetzt in Augsburg aufwachsen dürfen.“

Die abgegebenen Tiere haben inzwischen ein Gewicht von mindestens 100 Gramm erreicht und werden daher bald gemeinsam mit 27 weiteren Artgenossen in den südhessischen Rheinauen in die Natur entlassen.

Neben dem Zoo Augsburg beteiligen sich auch der Opel-Zoo in Kronberg, der Zoo Frankfurt und der Tiergarten Nürnberg an dem langfristig angelegten Artenschutzvorhaben.
„Ziel des Projektes ist, die in den Rheinauen durch vergangene Wiederansiedlungen vorhandene – nachweislich bereits erfolgreich reproduktive – Population soweit zu stärken, dass sie sich dauerhaft selbst erhält und vermehrt und somit ihre Rolle im Ökosystem der Rheinauen ausfüllen kann.“

 

Die Abgänge

Zwei Alpakastuten haben den Zoo Augsburg verlassen und wurden an den Zoo Karlsruhe übergeben. Der Austausch erfolgte im Rahmen der laufenden Tierbestandsoptimierung und Tiervermittlungen zwischen zoologischen Einrichtungen. Für die Tiere beginnt damit ein neues Kapitel in einer anderen Umgebung.

Bauvorhaben

Jetzt beginnt die Arbeit richtig: Der Bau der neuen Himalaya-Anlage im Zoo Augsburg ist in vollem Gange. „Der Kran ist aufgestellt und Unmengen Tonnen Material wird bewegt“, heißt es aus dem Zoo. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – mit schwerem Gerät und großem Aufwand.

Zoo Augsburg Aktuell | Ein Tierscher Sommer
Himalaya-Anlage – Barbara Jantschke

Zunächst landet ein Großteil des bewegten Materials auf der Festwiese, wo es zwischengelagert wird. Später wird es entweder wieder in den Bau integriert oder fachgerecht entsorgt. Die logistische Koordination dieser Mengen ist dabei ein zentraler Teil der Bauphase. Mit dem Fortschritt auf der Baustelle rückt die Eröffnung der neuen Himalaya-Anlage, die künftig unter anderem Schneeleoparden und andere Tierarten aus der Hochgebirgsregion beherbergen soll, ein großes Stück näher. Die sichtbaren Bauarbeiten markieren einen wichtigen Meilenstein in diesem ehrgeizigen Projekt.

Presse Augsburg
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