Augsburg plant den modernen Ersatzbau des Spickelbads und hat dazu das Raumbuch verabschiedet. Vereine, Schulen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich in Workshops und weiteren Formaten aktiv an der Planung beteiligen. Mit der Verabschiedung des Raumbuchs ist nun der Startschuss für den Generalplaner-Wettbewerb gefallen, der im Frühjahr 2025 beginnt.
Grundlage für den Neubau
Das Raumbuch legt alle wesentlichen Aspekte des Neubaus fest, von der Nutzung bis zur technischen Ausstattung. Der neue Bau soll barrierefrei, ebenerdig und nach modernsten Energiestandards entsprechend dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) umgesetzt werden.
Sportreferent Jürgen Enninger bezeichnete die Verabschiedung des Raumbuchs als “wichtigen Meilenstein” auf dem Weg zu einem inklusiven, nachhaltigen und energieeffizienten Spickelbad. Besonders hob er hervor, dass es gelungen sei, die Wasserfläche um 25 Prozent zu vergrößern. “Im Raumbuch finden sich die Impulse und Anregungen aus der öffentlichen Beteiligung wieder”, so Enninger.
Geplante Ausstattung: Mehr Wasserfläche und neue Freizeitangebote
Der Neubau des Spickelbads wird mit einem Sportbecken ausgestattet, das sechs 25-Meter-Bahnen umfasst. Ergänzt wird es durch ein Lehrschwimmbecken mit vier Bahnen, einem Hubboden und einer Wassergewöhnungstreppe. Eine neue Aqua-Cross-Anlage soll vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen.
Für die jüngsten Besucher entsteht ein Zwei-Zonen-Kinderbereich mit Kleinkindrutsche und Sitzgelegenheiten. Die Gesamtwasserfläche steigt von bisher 583,45 m² auf 731,75 m².
Moderne Ausstattung: Textilsaunen, Gymnastikraum und digitale Innovationen
Auch außerhalb des Wassers wird das Spickelbad modernisiert. Geplant sind eine Niedrigtemperatursauna (50 Grad) und eine Hochtemperatursauna (85 Grad), beide als Textilsaunen. Ergänzend dazu wird es einen Gymnastik- und Fitnessraum sowie einen Geräteraum für Sportvereine und Schulen geben.
Die Gastronomie wird mit Automaten im Eingangsbereich sowie Street-Food-Wagen im angrenzenden Fribbe Freibad erweitert. Digitale Innovationen wie eine digitale Beckenaufsicht und ein modernes Kassensystem sind ebenfalls vorgesehen. Eine besondere Neuerung stellt die öffenbare Fassade dar, die es ermöglicht, das Spickelbad in der Sommersaison für Freibadbesucher nutzbar zu machen.
Zeitplan: Wettbewerb, Abriss und Neubau
Der Generalplaner-Wettbewerb startet im Frühjahr 2025, im Spätherbst entscheidet eine Jury über die Vergabe des Planungsauftrags. Zum Jahresbeginn 2026 soll das beauftragte Büro mit den konkreten Planungen beginnen.
Das Spickelbad wird ab Frühjahr 2028 geschlossen, anschließend erfolgt der Abriss des bestehenden Baus und der Start des Neubaus. Während der Bauzeit bleibt das Fribbe Freibad geöffnet, wobei mit leichten Einschränkungen zu rechnen ist.


