Jugendlicher erschießt 14-Jährigen in Lohr am Main – Herkunft der Tatwaffe konnte ermittelt werden

Nachdem ein Jugendlicher am Freitag in Lohr am Main einen 14-Jährigen erschossen hatte, konnte die Polizei nun die Herkunft der Tatwaffe ermitteln.

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Bild von Redaktion Stadtgeschehen Lübeck auf Pixabay

Am Freitagnachmittag meldete sich ein 15-jähriger Junge persönlich bei der Polizei in Lohr und gab an, dass ein Freund von ihm einen Jugendlichen auf dem Gelände des Schulzentrums getötet habe. Sofort begab sich eine Streife der Polizei Lohr zum möglichen Tatort und fand dort den bereits leblosen 14-Jährigen vor. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Teenagers feststellen.

Schnell richtete sich der Verdacht gegen einen Jugendlichen aus dem Landkreis Main-Spessart. Gegen 18:00 Uhr konnte die Polizei Lohr den Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Tatverdächtige am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ aufgrund des dringenden Tatverdachts des Mordes einen Haftbefehl gegen den Teenager. Anschließend wurde der Jugendliche in eine Justizvollzugsanstalt gebracht (wir berichteten).

Die Obduktion des 14-jährigen Opfers im Institut für Rechtsmedizin in Würzburg ergab, dass der Tod durch eine Schussverletzung verursacht wurde. Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar und werden von der Kripo Würzburg in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft intensiv untersucht. Am Samstag und Sonntag fanden weitere Suchmaßnahmen rund um den Tatort statt.

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Herkunft der Waffe konnte ermittelt werden

Die Kriminalpolizei Würzburg hat in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Würzburg intensiv ermittelt und konnte nun die Herkunft der Tatwaffe klären. Anhand der Individualnummer der Pistole konnte ein 66-jähriger Mann aus Lohr als Eigentümer der Schusswaffe identifiziert werden. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen besaß der 66-Jährige die Waffe legal und verfügte über die erforderlichen waffenrechtlichen Genehmigungen. Die Überprüfung seiner Wohnung am Samstag ergab, dass die Waffen ordnungsgemäß aufbewahrt wurden. Die Frage, wie der 14-Jährige in den Besitz der Pistole gelangte, ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Der 66-Jährige befindet sich derzeit in einem Krankenhaus und kann aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht befragt werden. Angesichts der fortlaufenden umfangreichen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Würzburg die Ermittlungskommission (EKO) Nägelsee ins Leben gerufen.